Unterrichtsbeginn nach den Weihnachtsferien in Radevormwald Schulen rechnen mit steigender Inzidenz

Radevormwald · Über die Weihnachtsfeiertage scheinen sich einige Familien mit dem Coronavirus infiziert zu haben. In Radevormwald gibt es etwa 2000 Schüler und 780 Kinder in den Kindertagesstätten sowie in den Betreuungen von Tagesmüttern.

 In den Laboren werden die Tests aus den Schulen ausgewertet. Das sorgt für jede Menge Arbeit und Aufwand.

In den Laboren werden die Tests aus den Schulen ausgewertet. Das sorgt für jede Menge Arbeit und Aufwand.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Die Weihnachtsferien sind beendet – und der Schulstart hat auch in Radevormwald mit den Testungen von allen Schülern begonnen. In den Grundschulen wurden alle Mädchen und Jungen mit sogenannten Pooltests, aber zusätzlich auch mit Einzeltests auf das Coronavirus getestet. An der Grundschule Stadt waren zwei Pooltestungen positiv, an der katholischen Grundschule Lindenbaum war das Ergebnis bei einer Klasse positiv, das gilt auch für den Grundschulstandort Bergerhof. In der Kita Kottenstraße sind ebenfalls zwei Testungen positiv ausgefallen.

„Die positiven Testergebnisse sind im Verhältnis zu unseren Schülerzahlen und im Vergleich zu anderen Städten gering, trotzdem nehmen wir sie ernst“, sagt Schulamtsleiter Jürgen Funke. In Radevormwald gibt es etwa 2000 Schüler und 780 Kinder in den Kindertagesstätten sowie in den Betreuungen von Tagesmüttern.

Jutta Felderhoff, Schulleiterin der Grundschule Stadt, beschreibt den ersten Schultag nach den Ferien als „sehr aufregend“. Die Testungen, die an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen zeitgleich stattgefunden haben, waren ein logistischer Aufwand. „Dass alle Schüler gleichzeitig getestet wurden, hat natürlich auch die Labore in NRW überlastet. Wir mussten uns kurzfristig auf die neue Testmethode einstellen. Vor den Weihnachtsferien haben wir nur mit den Pooltests gearbeitet“, sagt Jutta Felderhoff. Einige Schüler sind nicht aus den Ferien zurückgekommen, weil sie bereits in einer angeordneten Quarantäne sind. Das ist auch an anderen Schulen, wie am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) und an der Radevormwalder Sekundarschule der Fall. Dass die Schulen weiterhin geöffnet sind, findet Jutta Felderhoff richtig. „Die Testungen geben uns Sicherheit. Die Schulen müssen offen bleiben, denn die Nachwehen der Schulschließungen bemerken wir immer noch“, sagt die Schulleiterin. Wenn Pooltests an Grundschulen positiv ausgefallen sind, können anhand der Einzelproben der infizierte Schüler oder mehrere ermittelt werden, wer sich infiziert hat. Das Gesundheitsamt ordnet dann die Quarantäne an.

Die Gymnasiasten am THG haben sich am Montag mit Schnelltests getestet, darunter war ein Ergebnis positiv. Am Mittwoch, dem zweiten Testtag der Wochen, waren drei Schnelltests am THG positiv. „Ich befürchte, dass es am Freitag noch mehr positive Ergebnisse geben wird“, sagt Schulleiter Matthias Fischbach-Städing. Die Schüler des THG müssen ihre Pausen jetzt wieder draußen auf dem Schulhof verbringen. „Die Stimmung bei den Schülern und Lehrern ist wachsam. Die meisten Kollegen sind dreifach geimpft und deswegen gut geschützt“, sagt er. Auch am THG sind einige Schüler bisher nicht aus den Ferien zurückgekommen, weil sie sich noch in Quarantäne befinden.

Über die Feiertage scheinen sich also doch einige Familien aus Radevormwald mit dem Coronavirus infiziert zu haben. An der Sekundarschule war diese Woche noch kein Schnelltest positiv. Auch an der Schule von Sandra Pahl wird drei Mal in der Woche getestet. „Unsere Hygieneregeln funktionieren. Die meisten Ansteckungen passieren im privaten Umfeld“, sagt die Schulleiterin.

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