Brauchtum in Radevormwald Vorbereitungen für die Schützenkirmes laufen
Radevormwald · Die Planungen für das erste Juni-Wochenende sind in vollem Gange. Die Rückmeldungen der Schausteller sind positiv. Hohenfuhrplatz und Markt könnten reichhaltig bestückt sein.
Nach den Strapazen und den enormen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, erlebt der Radevormwalder Schützenverein von 1708 derzeit einen regelrechten Aufwind von allen Seiten. Bei der jüngsten Jahresversammlung hieß der Verein fünf neue Mitglieder willkommen – einen Jugendlichen und vier Erwachsene im Alter zwischen 30 und 50 Jahre. Für Vereinschef Dr. Jörg Weber ein wertvoller Zuwachs. „Einige von ihnen haben sich zum Teil schon vor ihrer Aufnahme in den Verein eingebracht“, berichtete er den Mitgliedern. Besonders erfreulich aber sei, dass der Schützenverein mit derzeit etwa 140 Mitgliedern offensichtlich wieder für jüngere Mitglieder attraktiv sei. Die Jugendabteilung bestehe mittlerweile aus 20 Jugendlichen. „Damit sind wir der Schützenverein mit der größten Jugendabteilung in der Region“, verkündete Weber im Gespräch mit unserer Redaktion. Zu verdanken sei das zum einen der aktiven Jugendarbeit im Verein, zum anderen aber sicherlich auch dem neuen Bogenschießstand, der viele Jugendliche anspricht. Leider werde der Verein den erst kürzlich eingerichteten Bogenschießstand ausbessern müssen, da eine Wand feucht sei. „Die müssen wir jetzt erstmal trockenlegen und erneuern“, berichtete Weber.
Entsprechende Fördermittel hierfür haben die Schützen bereits von der Sportstiftung der Sparkasse erhalten. Weitere Mittel kamen vom Land. Dank der Zuwendungen aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ konnten die Radevormwalder Schützen zum einen die alte Heizungsanlage ihres Vereinshauses erneuern, zum anderen auch ihre vorhandenen Schießstände modernisieren. „Unser Luftgewehrstand wurde bereits digitalisiert. Der Kleinkaliberstand wird diese Woche fertig“, sagte Weber. Leider müsse das traditionelle Ostereierschießen verschoben werden, teilte der Vereinschef mit Bedauern mit. „Obwohl der KK-Stand fertig ist, muss die modernisierte Anlage jetzt noch von den zuständigen Stellen abgenommen werden.“ Das werde nicht vor Ostern klappen. „Wir werden also nach Ostern zur Neueröffnung einladen – zum Party-Eier-, statt Ostereierschießen“, sagte er.
Keine Verschiebung ist beim diesjährigen Schützen- und Heimatfest vorgesehen. Vom 2. bis 5. Juni soll nach der gelungenen Rückkehr im vergangenen Jahr, auch diesmal wieder ausgelassen in der Innenstadt gefeiert werden. Laut Aussagen des Platzmeisters Uwe Altgeld laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir werden von Anfragen regelrecht überrannt“, teilte Schützenvorsitzender Weber mit. Platzmeister Altgeld habe viele attraktive Fahrgeschäfte für die diesjährige Schützenkirmes verpflichten können. „Wenn alle kommen, werden wir ein sehr attraktives Angebot auf dem Platz haben“, freute sich Weber. Lücken sollte es in diesem Jahr nicht geben, hoffte er.
Überarbeitet wurde das Angebot ab dem Sparkassenkreisel. „Da war ja im vergangenen Jahr die Straße gesperrt, aber wir haben an der Stelle kein Angebot vorgehalten“, sagte Weber. Das soll dieses Jahr anders sein. „Wir stehen im Kontakt mit dem Kinder- und Jugendring und werden dort einen Kindertrödel anbieten, bei dem die Kinder kostenlos ihre Sachen zum Verkauf anbieten können.“ Zusätzlich wird sich ein gewerblicher Trödelmarktorganisator aus dem Oberbergischen Kreis darum kümmern, ein gutes Trödelangebot an der Stelle einzurichten.