Ausschüsse in Radevormwald Politik vertagt Entscheidung zu Essenszuschuss in Kitas

Radevormwald · Die SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss fordert im Sinne des sozialen Ausgleichs eine vergleichbare Entlastung der Familien bei der Verpflegung von Kindergartenkindern – wie es die CDU für die Schulkinder beantragt hatte. Die Entscheidung wurde vertagt.

Für das Essen in der Schule müssen Eltern künftig wohl immer tiefer in die Tasche greifen.

Für das Essen in der Schule müssen Eltern künftig wohl immer tiefer in die Tasche greifen.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Nach einem Antrag der CDU-Fraktion und der beschlossenen Subvention der Mittagsverpflegung für Schulkinder im Schulausschuss diese Woche, stellte die SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss jetzt kurzfristig einen ähnlichen Antrag, um im Sinne des sozialen Ausgleichs eine vergleichbare Entlastung der Familien bei der Verpflegung von Kindergartenkindern zu fordern. Die Entscheidung darüber wurde allerdings vertagt, weil die übrigen Fraktionen noch Beratungsbedarf anmeldeten.

Im Schulausschuss hatte die CDU-Fraktion am Montag einen entsprechenden Haushaltsbegleitantrag gestellt, in der sie eine „städtische Unterstützung der Mittagsverpflegung an Grundschulen und weiterführenden Schulen fordert“. 65.000 Euro sollen dafür vom Haushaltsbudget der Stadt jeweils für die Jahre 2023, 2024 und 2025 eingestellt werden, um die Familien zu entlasten.

Denn, wie die CDU in der Begründung ihres Antrags schildert, sei nach einem Preisanstieg bei Lebensmitteln um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat „davon auszugehen, dass ein Mittagessen an einer weiterführenden Schule künftig weit mehr als fünf Euro kosten wird. Der derzeitige Durchschnittspreis liegt bei 3,50 bis vier Euro“, teilt die CFDU mit. Mit der Subvention der Schulverpflegung wolle die CDU Familien, in Zeiten ansteigender Lebensunterhaltskosten finanziell entlasten. Ein Antrag, über den die Mitglieder des Schulausschusses positiv abstimmten.

Ähnliches wollte auch die SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss für die Eltern von Kindergartenkindern erreichen und stellte kurzfristig einen ähnlichen Haushaltsbegleitantrag, ohne allerdings konkrete Summen zu nennen.

Diese lieferte Jugendamtsleiter Jörn Ferner, der deutlich machte, dass die Subventionierung der Mittagsverpflegung bei Kita-Kindern deutlich teurer würde, nämlich etwa 120.000 Euro pro Jahr. An Kitas, so das Argument, werden deutlich mehr Essen verteilt, hier werden derzeit 765 Kinder verpflegt.

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