Bürgermonitor in Radevormwald Leser kritisiert Halter von freilaufenden Hunden

Radevormwald · Ein Hundehalter berichtete, dass es auf der großen Wiese an der Uelfe-Wuppertal-Straße in der Nähe zum Kinderspielplatz immer wieder vorkomme, dass Hundehalter ihre Hunde frei, ohne Leine und Maulkorb laufen lassen.

 Mit Maulkorb und an der Leine sind oft genug die Hunde an der Uelfe-Wuppertal-Straße nicht unterwegs. Das jedenfalls sagt ein Hundehalter, der Angst um sein Tier hat.

Mit Maulkorb und an der Leine sind oft genug die Hunde an der Uelfe-Wuppertal-Straße nicht unterwegs. Das jedenfalls sagt ein Hundehalter, der Angst um sein Tier hat.

Foto: dpa/Philipp Schulze

Beschwerden über Hunde und deren Halter gibt es immer wieder: Ob Hundehaufen, Hundekotbeutel oder ständiges Bellen – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wie jüngst in Wermelskirchen, gibt es auch in Radevormwald immer wieder Beschwerden. Auch über freilaufende Hunde.

Ein Hundehalter berichtete jetzt am Bürgermonitor der Bergischen Morgenpost, dass es auf der großen Wiese an der Uelfe-Wuppertal-Straße in unmittelbarer Nähe zum Kinderspielplatz immer wieder vorkomme, dass Hundehalter ihre Hunde, darunter nach seiner Einschätzung auch sogenannte Kampfhunde, frei, ohne Leine und Maulkorb laufen lassen. „Da gehen viele aus dem Gebiet Mozartstraße und aus der Nordstadt II spazieren“, sagt der Leser. Da sei kaum ein Hund angeleint.

Der Leser ist besorgt. „Muss denn erst etwas passieren?“, fragt er sich. Wenn irgendwann mal ein Hund ein Kind oder auch einen Erwachsenen anfalle, sei das Geschrei groß. Seinen acht Monate alten Hund führe er immer an der Leine, auch aus Angst vor den anderen, freilaufenden Tieren.

„Neulich war das Ordnungsamt vor Ort, da habe ich gefragt, warum denn so wenig kontrolliert wird. Ich bekam zur Antwort, dass zu wenig Personal vorhanden sei“, berichtet der Leser. Auf städtischen Parkplätzen seien die Kontrolleure aber doch auch ständig präsent, um Knöllchen zu verteilen und Fotos zu machen.

Ein Bekannter aus der Hundeschule musste unlängst sogar seinen Hund von der Leine lassen, damit das Tier flüchten konnte vor einem Kampfhund, auf den sich der Bekannte dann gestürzt habe, um ihn zu vertreiben. „Wer meinen Hund beißt, bekommt ganz sicher große Probleme mit meinem Anwalt“, sagt der Hundehalter. Aber müsse es denn erst so weit kommen? Es sei doch wohl ganz klar: Hunde müssten ganz einfach an der Leine geführt werden. Er kenne schon viele Leute, die beim Joggen oder Spaziergang ein Messer in der Tasche führen, um sich zu schützen. „Ich lasse meinen Hund auch sehr gerne freilaufen, aber nur im Wald oder auf freier Wiese oder Acker“, sagt er.

Jochen Knorz, Leiter des Ordnungsamtes, wehrt sich gegen die Vorwürfe, es würde zu wenig kontrolliert. „Wenn die Kollegen unterwegs sind, haben sie ein Auge auf alles, da ignorieren wir auch freilaufende Hunde nicht“, sagt er. Da Radevormwald aber nun mal nicht so klein sei und das Ordnungsamt nicht über 30 Kontrolleure verfüge, seien alle Kontrollen nur im Rahmen dessen möglich, was personell leistbar und im Außendienst möglich sei.

Das Aufgabenspektrum im Ordnungsamt sei vielfältig, „außerdem werden die Mitarbeiter vor Ort auch erkannt. Selbst in Zivil. Und dann verhalten sich die Menschen ganz anders, wenn wir auftauchen“, sagt Knorz. Es gehe immer um die Vernunft der Menschen. Die geltenden Regeln seien keine freiheitseinschränkenden Maßnahmen. Sein Appell: einfach mitspielen, sich an die Regeln halten – und um seinen Hund frei laufen zu lassen, brauche es meist nur ein paar Minuten in die Außenbereiche der Stadt.

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