HSG Rade-Herbeck Kinder in Bewegung bringen und für Sport werben

Radevormwald · Weit mehr als 700 Kinder tobten sich beim ersten Sommerspielfest der HSG aus und lernten den Handballsport kennen.

 Ganz vorsichtig und mit viel Konzentration: Oma Jutta und Opa Otto Krause helfen der zweijährigen Anna über die Planke.

Ganz vorsichtig und mit viel Konzentration: Oma Jutta und Opa Otto Krause helfen der zweijährigen Anna über die Planke.

Foto: Jürgen Moll

Lautes Kinderlachen dröhnt aus der Sporthalle an der Hermannstraße und wechselt sich mit den rhythmischen Dribbling-Geräuschen von Bällen auf dem Hallenboden ab. Ein kleiner Parcours ist zum ersten Sommerspielfest der HSG Rade-Herbeck in den Sporthallen und auf dem Sportplatz an der Hermannstraße aufgebaut, an dem sich die Kinder in verschiedenen Disziplinen, wie Werfen, Schnelligkeit und Koordination ausprobieren. Eltern oder Großeltern nehmen die jüngsten Sprösslinge an die Hand und führen sie durch die Stationen. Vor der Halle herrscht am Sonntagnachmittag ein ähnlich buntes Treiben: Eltern, die ihre Kinder in und aus der Halle begleiten, Minis, die freudestrahlend ihre vielleicht erste Medaille abholen. „Ui, das hast du toll gemacht. Für diese Leistung bekommst du ein goldenes Abzeichen“, sagt ein junges Mädchen zu einem kleinen Jungen, der stolz seine Laufkarte vorzeigt, um sich seine Auszeichnung abzuholen.

Auch um den Hals der neunjährigen Lara baumelt eine goldfarbene Medaille. „Das war gar nicht so schwer“, bewertet sie den Parcours, den sie im Zuge des Kinderbewegungsabzeichens (Kibaz) absolviert hat. Kein Wunder, Lara spielt auch schon seit drei Jahren bei der HSG, ist mittlerweile in der E-Jugend und sportlich sehr gern aktiv. „Ich spiele super gern Handball“, sagt sie. „Besonders gefällt mir daran, dass es ein Mannschaftssport ist.“ Dribbeln ist zwar nicht so ihre Stärke, dafür ist Lara richtig gut im Werfen, erzählt sie. Sie würde sich freuen, wenn noch ein paar Mädchen in ihr Team kommen würden, denn im Handball ist weiblicher Nachwuchs Mangelware, bestätigt auch Frank Alsdorf vom HSG-Jugendvorstand: „Wir freuen uns immer über Nachwuchs und Interesse, aber besonders bei den Mädchen der F- und E-Jugend haben wir Bedarf.“ Das Spielsportfest diene nicht nur der allgemeinen Bespaßung, verrät der Handballer. „Zum einen wollen wir damit nach der Pandemie wieder möglichst viele Kinder in Bewegung bringen, zum anderen aber auch für unseren Sport und unseren Verein werben. Es wäre super, wenn nach dem Fest einige der Teilnehmer auch zu uns in den Verein kommen.“

Für Can (8) und Timur (6) steht ein Vereinswechsel erstmal nicht an. Mit Leib und Seele sind sie Fußballer beim SC 08. Doch am Spielsportfest der HSG haben sie dennoch gern teilgenommen, erzählen sie. Für Mutter Juli Velioglu ein gelungenes Fest: „Wir haben von den Fußballtrainern der Jungs davon erfahren und sind gern gekommen. Ich finde es gut, dass die Kinder sich hier ausprobieren können und vielleicht eine neue Sportart für sich entdecken.“ Mehr als zwei Disziplinen würde sie ihren Kindern aber nicht aufbürden. „Man sollte sie auch nicht überfordern. Aber in dem Alter entdecken sie vielleicht auch andere Interessen.“

Im Vorfeld verzeichnete das Sportspielfest 500 Anmeldungen. „Es sind aber auch eine ganze Reihe Kinder ohne Anmeldung gekommen“, berichtet Alsdorf, der die gesamte Teilnehmerzahl auf mehr als 700 schätzt. „Ein toller Erfolg und ein riesiger Dank an alle 84 Helfer, die das ermöglicht haben“, sagt er. „Wie viele letztendlich auch bei uns im Verein landen, werden wir dann sehen.“

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