Radevormwalder Nachwuchspolitiker nehmen ihre Arbeit auf Jugendbeirat trifft sich zur ersten Sitzung
Radevormwald · Der frisch gewählte Jugendbeirat hat diese Woche seine Arbeit aufgenommen. In der ersten Sitzung des neuen Gremiums wählten die Mitglieder einen Vorstand und diskutierten angeregt über die ersten heißen Jugendthemen.
Hoch motiviert und voller Elan starteten die erst vor zwei Wochen gewählten Mitglieder des neuen Jugendbeirats der Stadt Radevormwald diese Woche bei ihrer ersten Sitzung durch. In den Jugendräumen im Bürgerhaus am Schlossmacherplatz fand am Montag die konstituierende Sitzung statt, bei der die 13 frisch gewählten Vertreter ins Amt eingeführt wurden. Neben Koordinatorin Sarah Behr nahmen auch Jugendamtsleiter Jörn Ferner und Simon Woywod als Erster Beigeordneter der Stadt an der ersten offiziellen Konferenz teil und übernahmen nach einer kurzen Reflexionsrunde sogleich die Wahlleitung für die bevorstehende Vorstandswahl.
Karim Stark (17) wurde von den Mitgliedern des Jugendbeirats zum neuen Vorsitzenden gewählt. Leander Teichert und Anastasia Dinh wurden ihm vom Gremium als erster und zweite Stellvertretende zur Seite gestellt. Nach diesem Tagesordnungspunkt konnte es dann auch sogleich an die eigentliche Arbeit gehen: Stark übernahm das Zepter und leitete fortan – noch etwas zurückhaltend – seine erste Jugendbeiratssitzung.
Weniger Zurückhaltung zeigten dagegen die Mitglieder in der folgenden Diskussion. Die ersten Themen, mit denen sich der Jugendbeirat nun zeitnah auseinandersetzen will, scheinen festgezurrt: Wasserspender und Internetversorgung an den Schulen, ein Volleyballfeld und die ehemalige BMX-Fläche hinter der Fast-Food-Kette McDonald‘s, sowie ein neues Logo samt Social-Media Account für das Gremium waren die ersten Punkte, mit denen sich die Nachwuchspolitiker in ihrer ersten Sitzung beschäftigten. Um die Installation von Wasserspendern an allen weiterführenden Schulen sowie eine ordentliche Internetverbindung will sich das Gremium offensichtlich als allererstes kümmern. Hier sieht vor allem Leander Teichert einen großen Bedarf. Der Sommer sei nicht mehr weit, sagte er. Damit sich die Schüler dann ordentlich hydrieren könnten, ohne literweise Wasser in die Schule schleppen oder ihre Trinkflaschen an den wenig hygienischen Waschbecken der Schultoiletten nachfüllen zu müssen, seien ausreichende Wasserspender an den Schulen nützlich und wichtig. Shayan Stark sah das etwas anders. An seiner Sekundarschule sah er keinen großen Bedarf. In der Mensa, so seine Ausführungen, stünde kostenloses Wasser für die Schüler bereit. Doch die Mensa, stellten die übrigen Mitglieder dann prompt fest, sei nur in bestimmten Pausen geöffnet, das Wasser damit nur punktuell zugänglich. In der Armin-Maiwald-Schule würden sich Schüler über einen Wasserspender freuen, urteilten jene Jugendvertreter, die die Bildungseinrichtung an der Elberfelder Straße besuchen.
Um sich ein besseres Bild der Lage und der tatsächlichen Bedarfe zu verschaffen, dachte das Gremium schließlich über eine Umfrage an den Schulen nach, die nun als erster Schritt weiterverfolgt werden soll.
Über die bessere Internetverbindung an Schulen, die das Gremium forderte, konnte Jugendamtsleiter Jörn Ferner schon erste Auskünfte geben. Es gebe Verzögerung beim Wechsel des Providers. Die Telekom müsse noch ihre Anschlüsse legen.
Als „charmante Idee“ beurteilte Ferner den Vorschlag des neuen Vorsitzenden, mit dem Blauen Kreuz auf der Hermannstraße ins Gespräch zu kommen, über die Nutzung des Volleyballfeldes der Einrichtung. Die Jugendlichen würden sich einen zentralen Volleyballplatz wünschen. Um nicht allzu lange auf einen neuen Platz warten zu müssen, der möglicherweise ohnehin im Jugendpark des Neubauprojekts Am Kreuz geplant sei oder gar viel Geld für einen gänzlich neuen Platz zu verschwenden, brachte Karim Stark eine alternative Idee ins Spiel: das vom Blauen Kreuz augenscheinlich ungenutzte Volleyballfeld zu aktivieren. Mehr Gedanken muss sich das Gremium dagegen über die ehemalige BMX-Fläche hinter McDonald‘s an der Wasserfuhrstraße machen. Laut Jörn Ferner wurde die Fläche für viel Geld hergerichtet, doch die Frequentierung sei nie so gut gewesen, dass sich eine weitere Investition lohne. Um den Platz mit Mobiliar und beispielsweise einer Tischtennisplatte für ein breiteres Publikum attraktiver zu gestalten, müsste über Öffnungszeiten nachgedacht werden, um das Angebot vor Vandalismus zu schützen. Die Reaktivierung der Fläche also, stellten die Mitglieder prompt fest, sei kein Projekt, dass sich kurzfristig realisieren lasse.
Arbeiten will der neue Jugendbeirat dagegen schnell an einem neuen Logo und einem Instagram-Account, um mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, über ihre Arbeit zu informieren und Anregungen entgegenzunehmen.