Unbekannte beschädigen und stehlen neue Schilder Bürgermeister zeigt sich entsetzt über Vandalismus

Radevormwald · Unbekannte Täter haben die erst jüngst aufgestellten Schilder „Wir sind bunt – kein Platz für Rassismus in Radevormwald“ entweder massiv beschädigt oder gestohlen.

 „Rade ist bunt“ – und das soll auch so bleiben.

„Rade ist bunt“ – und das soll auch so bleiben.

Foto: Stadt Radevormwald

Kaum waren die sieben neuen Schilder „Wir sind bunt – kein Platz für Rassismus in Radevormwald“ an den Ortseingängen aufgestellt, da wurden sie von bislang noch unbekannten Tätern auch schon wieder massiv beschädigt oder sogar geklaut, wie die städtische Referentin Flora Treiber am Donnerstagnachmittag mitteilte. Sogleich erstattete die Stadtverwaltung Anzeige gegen Unbekannt bei der Polizei.

Das Entsetzen bei Bürgermeister Johannes Mans und beim Ersten Beigeordneten Simon Woywod ist groß. „Es ist einfach nur unglaublich. Wir können nicht abschätzen, was für einen Hintergrund das alles hat“, sagt Mans. Niemand wisse, ob es sich um die Aktion eines Einzelnen handelt oder ob eine größere Gruppe hinter dem Vandalismus steckt. Die Stadt jedenfalls lasse sich nicht von ihrem Weg abbringen, sich weiterhin weltoffen zu präsentieren.

Ein solcher Vandalismus würde das positive Image der Stadt massiv beschädigen, meint Mans. „Wir sind nicht bereit einzulenken und werden die Schilder natürlich wieder aufstellen“, kündigt er an. Auch über weitergehende Maßnahmen werde man beraten. „Wir wollen uns diesem Mob nicht geschlagen geben und sehen uns in der Verantwortung, Gegenmaßnahmen zu ergreifen“, sagt er. Auch Simon Woywod zeigt sich trotzig und gibt die Marschroute „Jetzt erst recht!“ heraus. Er sei schockiert, in welch kurzer Zeit die Täter die Schilder zerstört hätten. Das sei immerhin eine Sachbeschädigung. Man werde sich jetzt nicht kleinkriegen lassen. Und so verfolge man auch weiterhin die Strategie „Wir sind bunt“. Diese Grundhaltung sei nicht zu diskutieren, und das Verhalten der Täter natürlich völlig inakzeptabel.

„Wir wollen nun mit gezielten Maßnahmen die Wertigkeit unseres Zusammenlebens mit unterschiedlichen Menschen dokumentieren“, betont Johannes Mans. Die Täter dagegen müssten ausgegrenzt und strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. „Wir lassen uns doch nicht von denen bestimmen, mit welcher Grundhaltung wir vorangehen“, sagt der Bürgermeister und zeigt sich entschlossen.

(rue)
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