Immobilien in Radevormwald Wohngebäude in Rade sind im Durchschnitt 53 Jahre alt

Radevormwald · Die LBS hat eine Online-Umfrage durchgeführt, um zu erfahren, wie hoch der Anteil der Hausbesitzer ist, die eine Modernisierung planen.

 Die Radevormwalder Innenstadt von oben: Im Durchschnitt stammen die Gebäude im Stadtgebiet aus dem Jahr 1966.

Die Radevormwalder Innenstadt von oben: Im Durchschnitt stammen die Gebäude im Stadtgebiet aus dem Jahr 1966.

Foto: Nico Hertgen/nico hertgen (archiv)

Ein Wohngebäude in Radevormwald ist im Durchschnitt 53 Jahre alt – es stammt rechnerisch aus dem Jahr 1966. Im gesamten Oberbergischen Kreis liegt der Schnitt bei 50 Jahren. Ein Fünftel der Selbstnutzer und fast ein Drittel der Vermieter sehen für ihre Immobilie derzeit hohen Modernisierungsbedarf. Das ergab die Online-Umfrage „LBS Modernisierungstrends“, bei der über 2000 Hausbesitzer in NRW befragt wurden.

Aktuell sieht LBS-Gebietsleiter Georg Görnert den besonderen Trend, dass größere Modernisierungen in Angriff genommen werden, die auf die Senkung des Energieverbrauchs zielen: „Je weniger Zinsen es auf den Spargroschen gibt, desto mehr investieren die Menschen in ihr eigenes Zuhause oder eine vermietete Wohnung. Sie senken langfristig ihre Betriebskosten und schaffen so einen zusätzlichen Baustein für ihre Altersvorsorge.“ An erster Stelle stehe dabei der Wunsch nach einem komfortablen Bad, gefolgt von der Erneuerung von Fenster und Türen sowie der Heizung“, so Görnert. Das sei in der Regel mit überschaubarem Aufwand umzusetzen.

Die Erfahrung des Immobilienexperten ist, dass aktuell das Interesse auch an größeren Maßnahmen steigt, wie zum Beispiel zur Dämmung des Gebäudes oder für einen barrierearmen Umbau. „Spargeld verliert derzeit täglich an Wert. Mit der sogenannten Dämmrendite habe ich gleich mehrere Anlagealternativen: Meine Betriebskosten sinken dauerhaft, und der Wert der Immobilie steigt genauso wie der Wohnkomfort“, meint Görnert. Auch die künftige Vermietbarkeit einer Wohnung lasse sich damit deutlich verbessern. Neben den günstigen Bauzinsen gebe es vielfältige staatliche Förderprogramme für die Modernisierung. Allerdings ergab die Umfrage hier Nachholbedarf in der Ausgestaltung: 30 Prozent der Eigentümer und sogar 58 Prozent der Vermieter empfinden die Anträge bisher als zu bürokratisch und umständlich. „Auf die Unterstützung verzichten sollte man dennoch nicht. Eine seriöse Finanzierungsberatung umfasst immer auch die Prüfung aller Zuschussmöglichkeiten“, empfiehlt Georg Görnert.

(s-g)
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