Treffen auf der „Klütinger Alm“ Klönen im Gedenken an Otto Cords
Radevormwald · Bei einem Treffen würdigten Weggefährten den verstorbenen Heimatfreund und Mundart-Kenner, der vor zwei Jahren im Alter von 89 Jahren starb.
Das „OLC-Gedächtnistreffen“, so haben die Freunde von Otto und Lore Cords ihr Wiedersehen in dieser Woche genannt. In Erinnerung an den Radevormwalder Otto Cords und seine Frau Lore kamen in Niederklütingen 26 Freunde zusammen, die sich auf der „Klütinger Alm“ traditionell zu dem Geburtstag von Otto Cords trafen. Auch 2019 war dieser Termin fest eingeplant, aber in diesem Jahr verstarb der Radevormwalder, der für sein Engagement in der Stadt auf der Höhe bekannt war.
Otto Cords war Lehrer, begnadeter „Plattkaller“ und ein Bürger, der die Geschichte der Stadt bewahrt und gelebt hat. Er hielt Predigten in der Dorfkirche in Remlingrade auf Rader Platt, war an der Veröffentlichung des Mundart-Wörterbuchs beteiligt und darüber hinaus als freundliches Gesicht der Stadt bekannt.
Sein langjähriger Freund Peter Jantos hat die Weggefährten von Otto und Lore Cords zusammengetrommelt. Als er das Treffen organisierte, war die Freude groß. „Die meisten Menschen, die ich angerufen habe, haben laut aufgeatmet und fiebern dem Treffen seitdem entgegen. Wir haben uns alle lange nicht gesehen und sind froh heute zusammenzusitzen und an unsere Freunde zu denken“, sagt Peter Jantos.
Bei der Organisation des Treffens haben ihm Mary und Peter Zipperle geholfen, die nicht nur Freunde, sondern auch Familie von der Familie Cords waren. Sie schwelgten am Mittwoch in Erinnerungen. „Wir haben alle besondere Momente mit Otto erlebt und haben ihn in guter und lebendiger Erinnerung. Heute stoßen wir auf ihn und Lore an und setzen Traditionen fort, die sie begonnen haben“, sagt Mary Zipperle.
Otto Cords war in Radevormwald auch als „Rosenkavalier“ bekannt. Nicht nur an der Theater-Kasse hat er oft rote Rosen an die Damen verteilt, auch bei dem jährlichen Treffen in Niederklütingen bekamen die Frauen rote Rosen von ihm geschenkt. „Er war ein charmanter Mann und hat mit Begeisterung Rosen verschenkt. Deswegen bekommt heute jede Frau eine Rose. Das ist eine der vielen Erinnerungen, die wir an ihn haben.“ Der plötzliche Tod von Otto Cords am 15. August 2019 hat viele Radevormwalder bestürzt, noch wenige Wochen zuvor hat er einen seiner Gottesdienste in Remlingrade abgehalten. Seine Frau ist bereits 2017 gestorben. Dass seine Freunde die Tradition eines jährlichen Treffens nun fortführen, bewahrt auch ein Stück Stadtgeschichte.
Bei Treffen, wie dem auf der Klütinger Alm, werden Anekdoten weitererzählt und damit für spätere Generationen archiviert. Für Peter Jantos war der Tag in Radevormwald ein Erfolg. „Die Stimmung ist toll und ein Wiedersehen nach einem Lockdown etwas Besonderes“, sagte er.