Polizeipräsenz in Radevormwald Vorstoß für eigene Polizeiwache in Rade bekommt Unterstützung

Radevormwald · Der Wermelskirchener Ratsherr Andreas Müßener schreibt an Bürgermeister Johannes Mans und sieht Parallelen zu einer aktuellen Petition in der eigenen Stadt.

 Der Radevormwalder Bezirksdienst hat in der Kaiserstraße seine Büroräume und ist dort nur tagsüber erreichbar.

Der Radevormwalder Bezirksdienst hat in der Kaiserstraße seine Büroräume und ist dort nur tagsüber erreichbar.

Foto: Stefan Gilsbach

Der Vorstoß von Bürgermeister Johannes Mans für eine dauerhaft besetzte Polizeiwache in Rade hat auch in Wermelskirchen Aufmerksamkeit erregt. Mans hatte gegenüber unserer Redaktion zum Jahreswechsel bekräftigt, dass für eine Stadt in der Größenordnung von Radevormwald eine solche Wache angemessen sei.

Andreas Müßener, Mitglied im Wermelskirchener Rat für den Verein „Zukunft Wermelskirchen“, hat sich nun in einem Schreiben an den Radevormwalder Bürgermeister gewandt und sieht Parallelen zu einer aktuellen Petition der eigenen Stadt: „Wermelskirchen mit 35.000 Einwohnern – nun ohne Wache – sammelte bereits 2010 7000 Unterschriften gegen die Schließung der damaligen Wache“, schreibt Müßener. Mit der Petition des Wählervereins „Zukunft Wermelskirchen“ seien noch einmal „deutlich mehr als 5000 Unterschriften“ für eine dauerhafte Präsenz gesammelt worden, „als Beleg für ein klares Stimmungsbild innerhalb der Bürger in Wermelskirchen.“ Leider hätten die Initiatoren dieser Petition, bezogen auf die kommenden Wahlen, weder Bürgermeister noch die übrigen Parteien auf ihrer Seite, vielmehr werde die Unterschriften-Aktion „regelrecht bekämpft“.

Andreas Müßener stellt die Frage in den Raum, ob zwei unterschiedliche Kreise „aufgrund der geografischen Grenzbeziehung“ eine gemeinsame Wache anstreben könnten und ob der Bürgermeister von Radevormwald ein solches Vorhaben in Kooperation mit den Städten Wermelskirchen und Hückeswagen unterstützen würde. Müßener erklärt: „Wir sollten politisch jegliche Möglichkeiten ausschöpfen, damit das Gebiet Radevormwald/Hückeswagen/Wermelskirchen wieder profitieren kann von einer besseren Polizeiversorgung“. Der Wermelskirchener verweist auf die Stadt Waldbröl im südlichen Oberbergischen Kreis – dort habe eine Petition für eine Polizeiwache Erfolg gehabt.

Bürgermeister Johannes Mans erklärte zu dem Brief: „Ich nehme alle Anregungen dankbar auf.“ Er sei weiterhin der Meinung, dass beim Thema Polizeipräsenz der Druck auf die Entscheidungsträger aufrechterhalten werden müsse.“

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