Veranstaltungen in Radevormwald Volkswandertag und Trassen-Treffen

Radevormwald · Erstmals nach zweijähriger Corona-Pause lädt die Stadt wieder zum Volkswandern mit optionalen Führungen ein. Zeitgleich beteiligt sich die Stadt am zehnten Bergischen Trassen-Treffen. Federführend ist die IG Bismarck.

 Johannes Mans, Iris Kausemann, Hajo Sommer und Kirsten Hackländer (v. l.) freuen sich bereits auf die Doppelveranstaltung am 1. Mai.

Johannes Mans, Iris Kausemann, Hajo Sommer und Kirsten Hackländer (v. l.) freuen sich bereits auf die Doppelveranstaltung am 1. Mai.

Foto: Jürgen Moll

Wer sich gerne sportlich an der frischen Luft betätigt, sowohl gerne wandert als auch leidenschaftlich Rad fährt, wird sich seine Kräfte am diesjährigen Tag der Arbeit einteilen müssen. Denn am 1. Mai lädt die Stadt gleich zu zwei sportlichen Veranstaltungen ein, auf die sich nicht nur die Radevormwalder Bürger freuen dürften. Auch die Verwaltung zeigt sich erfreut darüber, die Bürger wieder mit Veranstaltungen aus dem Haus zu locken und für ein gutes Miteinander zu sorgen.

„Wir freuen uns, dass es nach langer Zeit wieder möglich ist, den Volkswandertag auszurichten“, sagt etwa Kirsten Hackländer, städtische Veranstaltungs- und Tourismusbeauftragte. „Wir hoffen auf schönes Wetter“, sagt Bürgermeister Johannes Manns, der beobachtet hat, wie sich die Bürger nach Veranstaltungen sehnen.

Den letzten Volkswandertag im Jahr 2019 mit über 400 Teilnehmern verbuchte die Stadt als großen Erfolg. Daran wollen sie in diesem Jahr anknüpfen. Und die Vorzeichen dafür stehen gut: „Wir sind sehr froh, dass wir trotz der Auszeit jetzt wieder alle Sponsoren für die Veranstaltung gewinnen konnten“, berichtet Hackländer weiter. So wird beispielsweise der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes Dahlerau wie gewohnt die Verpflegung am Start- und Zieleinlauf der Grundschule Stadt übernehmen. Auf dem Wupperdamm in Krebsöge, wo die zehn Kilometer lange Tour von der Innenstadt über das Ülfebad, Dahlerau, Vogelsmühle, Dahlhausen und Wilhelmstal schließlich endet, wird dann Edeka Byhahn Wasser und Müsli-Riegel verteilen. Ab dort steht zudem ein kostenloser Bustransfer von Latzel Reisen zur Verfügung, der die Teilnehmer zurück zur Grundschule Stadt fährt, wo Kuchen, Würstchen und – je nach Witterung – ein kühles oder warmes Getränk bereitstehen.

Jeder, der nicht nur gerne die Natur genießen, sondern auch etwas mehr über die Geheimnisse der Rader Wälder und Ortschaften erfahren will, ist eingeladen, gemeinsam mit Ulrich Kühn vom Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) oder mit Stadtarchivarin Iris Kausemann auf eine geführte Tour mitzuwandern. „Ich habe einige schöne Bilder aus dem Archiv geholt, die ich zusammen mit Informationen an einigen Stellen zeigen werde“, verrät Kausemann. Freuen dürfen sich die neugierigen Teilnehmer auf interessante Fakten zum Ülfebad, zu den Wupperorten, Krebsöge, aber auch über die verschwundenen Ortschaften in der Wupper-Talsperre. Wem zehn Kilometer zu wenig sind, dem bietet Kausemann an, den Rückweg zur Grundschule Stadt statt mit dem Bus zu Fuß zurückzulegen, sodass auch eine 20-Kilometer lange Tour möglich sein wird.

Ebenfalls spannend, sportlich und historisch interessant verspricht das zehnte Trassen-Treffen zu werden, dessen Ausrichtung in Radevormwald von der Interessengemeinschaft (IG) Bismarck durchgeführt wird. Normalerweise findet das Treffen alle zwei Jahre in den Sommermonaten statt. In diesem Jahr wurde das Fest vorverlegt, sodass es in Radevormwald mit dem Volkswandertag zusammenfällt. Eine Absage aber kam für die Stadt auf der Höhe nicht infrage, stattdessen hat die IG Bismarck als Veranstalter die Durchführung übernommen.

In allen anliegenden Städten der Balkantrasse und des Bergischen Panorama-Radwegs gibt es an diesem Tag zwischen 11 und 17 Uhr reichlich Programm: Der ADFC bietet beispielsweise Fahrrad-Codieraktionen und Tourenangebote an und es gibt ein Pedelec-Training. Wer besonders sportlich unterwegs ist, kann an einem Stempel-Gewinnspiel mitmachen. Dafür müssen sich die Teilnehmer zehn Stempel auf der 51 Kilometer langen Strecke abholen.

Hans-Joachim Sommer von der IG Bismarck wird an der Trasse in Radevormwald stehen und versuchen, die Vorbeifahrenden für einen Abstecher ins Zweirad-Museum zu begeistern. „Wir liegen prädestiniert unmittelbar an der Trasse, um an diesem Tag ein paar Besucher für uns zu begeistern.“ Zu Kaffee und selbstgemachten Waffeln will Sommer seine Gäste einladen. „Allerdings gibt es die nur im Museum“, sagt er mit schelmischen Blick. Weil die Pandemie und der Umzug vom Schlossmacherplatz in die Leimholer Straße den Verein finanziell zugesetzt haben, wird das Museum an diesem Tag nicht auf den Eintritt verzichten. „Wir sind darauf angewiesen“, sagt Sommer. Für vier Euro gibt es dafür nicht nur einen leckeren Kaffee und Waffeln, sondern eben auch eine spannende Führung durch die außergewöhnliche Ausstellung. „Das wird eine tolle Sache“, ist Sommer zuversichtlich – auch wenn der neue Standort sich als „Museum im Aufbau“ befindet.

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