Landtagswahlkampf in Radevormwald „Wupperschiene“ über die aktuellen Herausforderungen

Wupperorte · Die Abgeordneten traten unter Leitung des Vorsitzenden Ulrich Grotstollen und in Begleitung von Mitgliedern des Vereins sowie Ulrich Kühn vom Verein Wuppertrail in die Pedale der Draisine und fuhren vom Bahnhof Dahlhausen bis zum Bahnhof Beyenburg.

 Im Gespräch (v.l.): Sven Wolf, Udo Schiefner, Ulrich Kühn, Ulrich Grotstollen, Bernd Schacher und Hans-Georg Pitzen.

Im Gespräch (v.l.): Sven Wolf, Udo Schiefner, Ulrich Kühn, Ulrich Grotstollen, Bernd Schacher und Hans-Georg Pitzen.

Foto: Daniel Behmenburg

Zu einem Informationsbesuch trafen sich der Landtagsabgeordnete für Remscheid und Radevormwald, Sven Wolf (SPD), und Udo Schiefner, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags, um mit dem Verein Wupperschiene über die aktuellen Herausforderungen zu diskutieren. „Es ist beeindruckend, was der Verein zur Sanierung der Fahrbahnanlagen und der Brückenbauwerke bereits geleistet hat“, meinte Schiefner. Die Abgeordneten traten unter Leitung des Vorsitzenden Ulrich Grotstollen und in Begleitung von Mitgliedern des Vereins sowie Ulrich Kühn vom Verein Wuppertrail in die Pedale der Draisine und fuhren vom Bahnhof Dahlhausen bis zum Bahnhof Beyenburg. Dort wird gerade der Bahnsteig samt Unterführung saniert.

„Die Möglichkeit, eine solche Strecke auch für den ÖPNV wieder nutzbar zu machen, klingt interessant“, sagte Schiefner. Eine Machbarkeitsstudie für eine Reaktivierung der Strecke bis zum Damm der Wupper-Talsperre in Wilhelmstal ist kürzlich durch die Stadt Radevormwald in Auftrag gegeben worden.

„Bedauerlicherweise sind die Verwaltungs- und Betriebskosten für den Start des Museums- und Touristikverkehrs nun doch so hoch, dass dies für uns ohne breitere Unterstützung nicht leistbar ist“, sagte Grotstollen. Insbesondere eine Eisenbahnbetriebsleitung sei teuer, aber auch der Grünschnitt, der erforderlich sei, um die Trasse freizuhalten. Der Verein hat 70 Mitglieder – und aktuell fallen 6000 Arbeitsstunden pro Jahr an. Der Verein hat, neben Stützmauern, Durchlässen und einem Tunnel, sieben große Brücken zu erhalten, davon wird gerade die letzte Brücke in Wilhelmstal restauriert. Diese könnten auch einer regulären Belastung durch einen Betrieb im ÖPNV Stand halten. 14 Kilometer Trasse seien erneuert und fahrbereit. „Aber auch für die touristische Nutzung bietet die Strecke viel Potential“, sagte Schiefner. Grundsätzlich sei er sehr dafür, solch herausragendes Ehrenamt im Bereich der Bewahrung historischer Strecken zu unterstützen. Jetzt gelte es zu schauen, welche Möglichkeiten sich über die Förderung historischer Projekte auf Bundesebene ergeben können. Auch das Land sei gefragt, das Projekt nach Möglichkeit aus seinen Mitteln zu unterstützen. Wolf befürwortet auch das Anliegen, die Strecke mit gängigem öffentlichem Verkehr zu betreiben, das sei im Zuge der stärkeren Bemühung um ökologische und nachhaltige Mobilität sehr wichtig.

(rue)
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