Unwetter Feuerwehr rückt zu 14 Einsätzen aus

Radevormwald · Große Hagelkörner, vollgelaufene Keller und eine überschwemmte Straße – das Unwetter am Dienstagabend hat die Feuerwehrleute in Radevormwald mehrere Stunden auf Trab gehalten.

 Die Feuerwehr in Radevormwald fotografierte die außergewöhnlich großen Hagelkörner.

Die Feuerwehr in Radevormwald fotografierte die außergewöhnlich großen Hagelkörner.

Foto: Feuerwehr Radevormwald

Große Hagelkörner, vollgelaufene Keller und eine überschwemmte Straße — das Unwetter am Dienstagabend hat die Feuerwehrleute in Radevormwald mehrere Stunden auf Trab gehalten.

Wie der stellvertretende Wehrleiter Dietmar Hasenburg berichtete, rückten die vier Löschzug-Gruppen Stadt, Herbeck, Herkingrade und Hahnenberg zu 14 Einsätzen aus. "Wir hatten zwei Wellen, eine gegen 20 Uhr, dann noch eine um 21 Uhr", berichtet er. "Solche Starkregen-Ereignisse kommen in den vergangenen Jahren häufiger vor."

Ungewöhnlich sei jedoch die Heftigkeit der Hagelschauern gewesen. "So kräftig hat es seit mindestens 20 Jahre nicht mehr gehagelt", meint Hasenburg. Einige der Körner seien erstaunlich groß gewesen. "Aber zum Glück waren sie nicht sehr hart, eher wie kompakte Schneebälle." Daher hielten sich die Schäden in Grenzen.

Acht Mal mussten die Feuerwehrleute ausrücken, um Brandmeldeanlagen, die losgegangen waren, wieder zum Schweigen zu bringen. "Zum Beispiel bei Unternehmen im Gewerbegebiet. In manche war der Blitz eingeschlagen. Andere sind losgegangen, weil Wasser eingedrungen ist."

Die Blitzdichte des Gewitters war offensichtlich hoch. "Direkt neben unserer Feuerwache, im Johanniter-Altenheim am Höhweg, ist ein Blitz eingeschlagen", so Hasenburg. Das bescherte einem der Feuerwehrmänner ein Erlebnis mit Seltenheitswert. "Er war gerade dabei, den Keller zu untersuchen, als dort plötzlich ein St.-Elms-Feuer aufflackerte, wo die Gasleitung verlief." Der Blitz richtete jedoch keine Schäden am Gebäude an.

In sechs Fällen rückten die Einsatzkräfte aus wegem Wassereinbrüchen. "Teilweise haben wir die vollgelaufenen Keller ausgepumpt, teilweise haben wir Abflüsse geöffnet, die verstopft waren", schildert Hasenburg.

In der Nähe eines Ponyhofes in der Ortschaft Karthausen zwischen Honsberg und Herbeck wurde durch das Regenwasser ein Stück Straße überschwemmt, weil Erdreich vom Feld weggespült wurde. "Einer unserer Feuerwehrkameraden hat die Straße mit dem Trecker wieder freigeräumt und der Bauhof die Stelle dann mit Schildern gesichert", berichtet der stellvertretende Wehrführer. Um 22.16 Uhr seien alle Einsätze beendet gewesen.

(s-g)
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