Bauausschuss in Radevormwald „Stille Örtchen“ werden saniert

Radevormwald · Die öffentlichen Toiletten an der Oststraße sind in einem schlechten Zustand. Das soll sich nun bessern. Kosten werden voraussichtlich bei 200.000 Euro liegen.

 Die Toiletten-Anlage in der Oststraße befindet sich in einem desolaten Zustand.

Die Toiletten-Anlage in der Oststraße befindet sich in einem desolaten Zustand.

Foto: Jürgen Moll

Die WC-Anlage in der Oststraße hat in Radevormwald keinen guten Ruf. Hinter den grünen Türen finden die Bürger alte Sanitäranlagen, die in der Vergangenheit häufig zerstört und stark verschmutzt wurden. Die Politik hat diesen Zustand mehrfach kritisiert. Jetzt ist die Sanierung der Toilettenanlagen beschlossen. Der Bauausschuss stimmte am Mittwoch einstimmig dafür, dass die Verwaltung die Sanierung in der Oststraße öffentlich ausschreiben, vergeben und durchführen soll. Die Kosten werden auf 200.000 Euro geschätzt.

Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamts in Radevormwald, stellte im Bauausschuss drei mögliche Varianten vor, wie die WC-Anlage saniert oder sogar komplett neu gebaut werden könnte. Die erste und mit 60.000 Euro günstigste Maßnahme wäre eine Sanierung der vorhandenen Anlage, die neue Fliesen und eine Erneuerung der Sanitäranlage vorsehen würde. Der Einbau einer Behindertentoilette mit barrierefreiem Zugang würde die Erneuerung auf 110.000 Euro erweitern. „Diese beiden Varianten sehen allerdings die Einrichtung normaler Sanitäranlagen vor, die anfällig für Zerstörung sind und deswegen hohe Folgekosten haben. Die Verwaltung rät deswegen zu der dritten Sanierungsmöglichkeit, deren Gesamtkosten sich auf 200.000 Euro belaufen“, sagte Dippel. Diese Variante ist deutlich teurer, weil sie bei der Einrichtung auf Edelstahl setzt. Diese Edelstahlausstattung, die man auch aus Bahnhöfen oder Zügen kennt, ist sicher gegen Vandalismus und leichter zu reinigen.

Die geplante Sanierung der WC-Anlage wird den Zuschnitt des Grundrisses verändern. Neben einer barrierefreien Behindertentoilette soll es zwei WC-Kabinen mit Handwaschsäulen und Spiegel sowie eine Urinalkabine mit drei Urinalen, die mit Schamwänden abgetrennt werden, geben. Die barrierefreien Kabinen im Innenraum sind über Edelstahltüren zugänglich. Der barrierefreie Zugang von außen erfolgt ebenfalls über eine Edelstahltür. Die Stufe, die es im Moment zu überwinden gilt, soll verschwinden. „Die Stufe ist nicht hoch. Um den Zugang barrierefrei zu gestalten, müssen wir vielleicht den Bürgersteig etwas anheben oder eine kleine Rampe bauen“, erklärte Dippel.

Die Gesamtkosten umfassen außerdem die kostenintensive Edelstahlausstattung auf einem Vorwandsystem, ein Kunstharzboden, zwei Bodenabläufe, großformatige weiße Wandfliesen, Spiegel und LED-Beleuchtung. Neben Bindenbehälter, Papierspender und Mülleimer soll es in der Behindertentoilette auch einen Wickeltisch geben.

Die Sanierung der WC-Anlage in der Oststraße soll noch in diesem Jahr investiv durchgeführt werden. Die Baukosten können außerplanmäßig bereitgestellt werden. Die Deckung erfolgt über das Investitionsprojekt Straßenbau Karthausen. Der Beschluss der außerplanmäßigen Deckung erfolgt in der nächsten Ratssitzung.

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