Tempo 50-Zone abgelehnt Kein Handlungsbedarf in Herkingrade festgestellt

Herkingrade · Ein Antrag der Alternativen Liste für eine Tempo 50-Zone in Herkingrade wurde im Verkehrsausschuss diskutiert. Die Umsetzung allerdings ist äußerst unwahrscheinlich. An der L130 gebe es keinerlei Unfälle, lautet der Einwand vom Leiter des Ordnungsamtes.

 Das Ortseingangsschild für Herkingrade auf der L130.

Das Ortseingangsschild für Herkingrade auf der L130.

Foto: Rolf Ebbinghaus

Die Fraktion Alternative Liste empfindet die Verkehrssituation in und vor der Ortschaft Herkingrade oft als gefährlich. Im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Verkehr wurde deshalb nun ein Antrag auf die Einrichtung einer Tempo 50-Zone diskutiert, die etwa 100 Meter vor dem östlichen Ortseingangsschild anfangen sollte.

„Erfahrungsgemäß führen Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht unmittelbar zur Verringerung der Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer, sondern erfordern einen längeren ‚Bremsweg’“, schreibt Rolf Ebbinhaus von der Alternativen Liste in dem Antrag. Das Ortseingangsschild und damit die Geschwindigkeitsbegrenzung befinde sich am Ausgang einer Linkskurve unmittelbar vor mehrfachen Einmündungen auf diese Straße. Der aus dieser Richtung kommende Verkehr könne aus diesem Grund nur recht spät wahrgenommen werden. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Fahrzeuge in diesem Abschnitt der Ortsdurchfahrt ihre Geschwindigkeit schon gedrosselt haben“, so Ebbinghaus in dem Antrag.

Die Umsetzung dieses eingereichten Antrags scheint allerdings aussichtslos. „Die Unfallauswertung zeigt, das die L130 absolut unauffällig ist und es keine Unfälle an dieser Stelle gibt. Das Tempo auf einer Landstraße durch eine Beschilderung zu drosseln, ist nur zulässig, wenn es eine rechtliche Begründung und eine Notwendigkeit gibt“, sagte Jochen Knorz, Leiter des Ordnungsamtes.

In einem weiteren Antrag macht die Alternative Liste außerdem auf den teilweise sehr schlechten Zustand der L130 aufmerksam. Das erste Teilstück der Straße wurde 2021 saniert. „Wann die Sanierung weitergeht, wissen wir leider nicht“, sagte Jochen Knorz.

Die Sanierung der Landstraße wird vom Landesbetrieb Straßen NRW geplant und umgesetzt.

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