Politik in Radevormwald Sven Wolf kritisiert Aus für Kita-Rettungsplan

Radevormwald · Der SPD-Landtagsabgeordnete für Radevormwald rügt die Familienpolitik der schwarz-grünen Landesregierung. Sie habe „keinen Plan“.

Sven Wolf ist unzufrieden mit der Landesregierung.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf übt deutliche Kritik an der Politik der schwarz-grünen Landesregierung, was die Kindergärten in NRW angeht. „Die Situation vieler Kitas ist kritisch“, befürchtet Wolf. „Nötig ist ein Rettungspaket in Höhe von 500 Millionen Euro, damit auch die aktuellen Tarifsteigerungen mit aufgefangen werden können. Die Landesregierung bleibt aber untätig und lehnt unsere Anträge ab.“

Vergangene Woche sei der SPD-Antrag „Chancengleichheit von Anfang an – Fachkräftemangel in der frühkindlichen Bildung sofort entschieden begegnen“ im Familienausschuss im Landtag abgelehnt worden, bedauert der Radevormwalder Abgeordnete.

„Eltern haben die berechtigte Sorge, mit ihren Kindern bald vor verschlossenen Kita-Türen zu stehen. Es ist zu befürchten, dass Träger in die Insolvenz gehen müssen. Die Awo hat es gerade in einem Konzeptpapier deutlich gemacht: Wenn sich nicht endlich etwas tut, drohen bei den Kindertageseinrichtungen weitere Einschränkungen der Öffnungszeiten, Reduzierungen der Betreuungsplätze und Gruppen oder gar Kita-Schließungen.“

Die Awo habe aufgezeigt, dass eine Entlastung durch zusätzliche Kräfte in der Verwaltung und im kaufmännischen Bereich wichtig wäre, ebenso Aufstiegsmöglichkeiten für die pädagogischen Fachkräfte durch Funktionsstellen, beispielweise für Sprachbildung oder Inklusion.

„Nun brauchen wir aber auch Landesunterstützung. Als erstes durch ein millionenschweres Rettungspaket, damit die Kitas zumindest die jetzigen Kräfte weiterbeschäftigen können. Zweitens braucht es eine Fachkräfteoffensive, um zusätzliche Ausbildungsplätze zu finanzieren“, so Wolf. „Die Untätigkeit der Landesregierung ist unverständlich. Schwarz-Grün hat kein Konzept gegen die Krise in der frühkindlichen Bildung. Was jetzt passiert, ist pure Mangelverwaltung. So kommen wir nicht voran.“

(s-g)