Verwaltung und Politik in Radevormwald Noch sieben Trauungen in 2020 geplant

Radevormwald · Trotz Pandemie geht die Arbeit der Verwaltung so normal wie möglich weiter. So sind beispielsweise die Standesbeamtinnen weiter für Hochzeiten gefragt – allerdings wird die Zahl der Gäste reduziert.

 Das Ehepaar Holtmann gab sich in der ersten Welle das Ja-Wort. Auch weitere Paare wollen bis Jahresende noch heiraten.

Das Ehepaar Holtmann gab sich in der ersten Welle das Ja-Wort. Auch weitere Paare wollen bis Jahresende noch heiraten.

Foto: privat

Die Stadtverwaltung in Radevormwald bleibt auch unter den Umständen der Corona-Pandemie handlungsfähig. Das hat Bürgermeister Johannes Mans betont. „Wir koordinieren die Aufgaben so, dass so viel wie möglich vom Home Office aus geleistet werden kann“, erklärt das Stadtoberhaupt. Der Verwaltungsablauf funktioniere effizient, aber derzeit sozusagen geräuschlos, weil das öffentliche Leben zum großen Teil heruntergefahren wird.

Verschont von dem Virus wurde die Verwaltung nicht. „Wir hatten einen Infektionsfall und mussten daher eine Reihe von Mitarbeitern in Quarantäne schicken.“ Diese seien inzwischen jedoch wieder im Dienst.

„Wegen der neuen Regelungen gibt es nun zusätzliche Aufgaben“, erklärt Wolfgang Scholl von der Stabsstelle im Rathaus. Es werden wieder mehr Kontrollen stattfinden. Um die ordnungsbehördlichen Aufgaben durchführen zu können, werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von anderen Abteilungen dem Ordnungsamt vorübergehend zugeordnet.

Das Service-Büro im Rathaus kann weiterhin nur mit einem vereinbarten Termin betreten werden. Die Mitarbeiterinnen des Standesamtes stehen weiter für Termine bereit – das gilt für traurige Familienereignisse wie Sterbefälle wie auch für die erfreulichen, etwa Hochzeiten. „Wir haben allein bis zum Jahresende noch sieben Trauungen“, erklärt Wolfgang Scholl. Allerdings werde unter den aktuellen Umständen die Zahl der Teilnehmer an den standesamtlichen Hochzeiten reduziert.

Was die Politik angeht, so soll die Ratssitzung am Dienstag wie geplant stattfinden. Die Fraktion der Alternativen Liste (AL) hatte vor einigen Tagen auf die Risiken einer Präsenzsitzung in Zeiten des Coronavirus hingewiesen und erklärt, man werde unter den gegebenen Umständen nicht an Rat- und Ausschuss-Sitzungen teilnehmen. Eine ähnliche Diskussion war auch auf Kreisebene von der Fraktion von Bündnis 90/Grünen angestoßen worden.

Tatsächlich sollen in den kommenden Wochen nur jene Sitzungen stattfinden, die nicht verschoben werden können. Dagegen wird der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt, der bereits von Anfang Dezember auf den 7. Januar verlegt worden war, nun noch einmal verschoben – das neue Datum steht laut der Verwaltung noch nicht fest.

Am späten Montagnachmittag, nach der Sitzung des Ältestenrates der Ratsfraktionen, teilte CDU-Fraktionschef Dejan Vujinovic unserer Zeitung mit: „Wir haben uns darauf verständigt, dass jede Fraktion zur Ratssitzung am Dienstag nur mit einem Drittel ihrer Stärke kommen wird.“ So wollen die Politiker nicht nur das Infektionsrisiko senken, sondern auch demonstrieren, dass man selber die Lage ernst nehme und auf die steigenden Fallzahlen reagiere.

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