Corona-Lockerungen in Radevormwald Sportvereine fahren den Betrieb wieder hoch

Radevormwald · Die Vereine dürfen die städtischen Sport- und Turnhallen wieder nutzen und kehren so langsam zu ihrem Alltag zurück.

 Noch ist die Turnhalle an der Jahnstraße verwaist. Doch schon bald wird dort wieder Sport getrieben.

Noch ist die Turnhalle an der Jahnstraße verwaist. Doch schon bald wird dort wieder Sport getrieben.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit Montag gilt eine neue Corona-Schutzverordnung, die auch für die Sportvereine in Radevormwald Lockerungen ermöglicht, nachdem das Training in den vergangenen Wochen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht erlaubt war. Die städtischen Sporthallen sind geöffnet und werden wieder für Vereinssport genutzt.

Jürgen Funke, Leiter des Amtes für Schule, Kultur und Sport begrüßt den Weg zurück Richtung Normalität. „Die Vereine freuen sich darüber, dass sie endlich wieder in größeren Gruppen trainieren können und auch Kontaktsport möglich ist. Das ist eine gute Entwicklung“, sagt er.

Sportgruppen, die nicht größer als zehn Personen sind, dürfen in Turnhallen wieder mit Körperkontakt trainieren, auf Sportplätzen dürfen sogar Gruppen von 30 Personen ohne den Mindestabstand von 1,5 Metern trainieren. Der Spielbetrieb kann dank dieser neuen Regeln wieder von den meisten Sportvereinen aufgenommen werden. Mannschaftssport ist wieder möglich. Trainieren Gruppen mit beispielsweise 20 Mitgliedern in einer Turnhalle, gilt der Mindestabstand allerdings wieder.

Die Umkleiden und Duschen in den Sporthallen sind weiterhin geschlossen. „Wenn wir die Umkleiden und Duschen öffnen würden, müssten wir sie nach jeder Gruppe reinigen und desinfizieren. Das wäre auch finanziell nicht darstellbar“, sagt Jürgen Funke. Die Hallen und Toilettenanlagen der Sporthallen werden täglich desinfiziert. Die Vereine haben das neue Hygienekonzept gut aufgenommen. „Alle Beteiligten haben Verständnis für die geschlossenen Umkleiden und sind froh, die Hallen wieder nutzen zu können“, sagt Jürgen Funke. In Radevormwald gilt die neue Corona-Schutzverordnung in Bezug auf die Sportanlagen bis zu dem Beginn der Sommerferien am 26. Juni. Wie der Betrieb nach den Sommerferien weitergeht, steht noch nicht fest.

Axel Reichenberg, Vorsitzender des TSV Schwarz-Weiß Radevormwald, versucht die Abteilungen seines Vereins zügig an die neue Normalität heranzuführen. „Wir müssen die Gruppen neu zusammenstellen. Viele sind deutlich größer, als es die Schutzverordnung vorsieht. Der Betrieb läuft langsam wieder an“, sagt er. Die Schwimmabteilungen des TSV warten noch auf die Öffnung des Hallenbades. Mitgliederverluste musste der Verein aufgrund der Pandemie nicht verzeichnen. Axel Reichenberg lobt die Mitglieder und Übungsleiter: „Wir haben Solidarität erfahren und haben die Krise zusammen gemeistert.“

Auch Gila Hüssing, Vorsitzende des Dahlerauer Turnvereins (DTV) kann sich auf ihr Team und die Mitglieder des Vereins verlassen. „Wir haben keine Mitglieder verloren“, sagt sie.

Die Sportgruppen des DTV trainieren in den kommenden Wochen nach Möglichkeit draußen unter freiem Himmel. „Wir nutzen unser Vereinsgelände und trainieren trotz der Lockerungen mit Vorsicht. Wir wollen schließlich kein unnötiges Risiko eingehen. Beim Reha-Sport versuchen wir den Sicherheitsabstand einzuhalten, um die vorerkrankten Sportler zu schützen“, sagt die DTV-Vorsitzende.

Nach der Öffnung der Grundschulen am Montag will sie an diesem Freitag auch wieder mit dem Kinderturnen starten, das ebenfalls seit März ruht. „Wir werden einige unserer Gruppen entzerren und neu aufteilen. Deswegen können sich auch die Trainingszeiten etwas ändern.“ Die Eröffnung der neuen Vereinsanlage des DTV will Gila Hüssing in den Herbst oder den Sommer 2021 verschieben.

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