Kommunalwahl in Radevormwald SPD will Mans’ Kandidatur unterstützen

Radevormwald · Der Bürgermeister habe frischen Wind in die Verwaltung gebracht, viele Projekte angestoßen und sei bürgernah, begründet die Parteispitze die Entscheidung. Bei großen Themen sei man sich zudem in den Auffassungen sehr nah.

 Dietmar Stark (links) mit Bürgermeister Johannes Mans (2. v. l.) bei einer Podiumsveranstaltung der SPD zum Thema Wohnen im vergangenen Jahr.

Dietmar Stark (links) mit Bürgermeister Johannes Mans (2. v. l.) bei einer Podiumsveranstaltung der SPD zum Thema Wohnen im vergangenen Jahr.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit Wochen wurde es bereits vermutet, nun herrscht Gewissheit: Die Sozialdemokraten in Radevormwald werden sich bei der Wahl des Bürgermeisters hinter den Amtsinhaber Johannes Mans stellen.

Am Freitag machten der Stadtverbandsvorsitzende Dietmar Stark und sein Stellvertreter Arnold Müller diesen Beschluss im Rahmen eines Pressegespräches öffentlich. In der Sitzung des Parteivorstandes am Mittwoch sowie in der Mitgliederversammlung am Donnerstag habe es dazu allgemeine Zustimmung gegeben.

Johannes Mans, der seit 2015 im Amt ist, hatte Anfang der Woche erklärt, dass er eine zweite Amtszeit anstrebt. Vor fünf Jahren war er als Kandidat der Alternativen Liste (AL) angetreten, diesmal will Mans sich nicht als Vertreter einer bestimmten Partei, sondern als unabhängiger Kandidat für das Amt bewerben.

„Wir haben vor dieser Entscheidung analysiert, wie die Stadt aufgestellt ist und wie der Bürgermeister seine Geschäfte führt“, erklärt Dietmar Stark. Und man sei zum Schluss gekommen, dass eine erneute Amtszeit des Bürgermeisters das Beste für Radevormwald sei.

Dafür sprächen mehrere Gründe. Mans habe „neues Leben in die Stadt“ gebracht, so Stark, er habe viele Aufgaben angepackt, die vorher liegen geblieben seien und habe die Verwaltung umgekrempelt. Für die Wupperorte, deren Einwohner sich lange zurückgesetzt gefühlt hätten, habe Mans sich stark eingesetzt, so dass dort so positive Entwicklungen wie das Ärztehaus und die neue Begegnungsstätte auf den Weg gebracht worden seien.

Zudem überzeuge Johannes Mans durch seinen Stil, erklärt Dietmar Stark. „Er hat eine erfrischende Herangehensweise, ist kein Bedenkenträger.“ Auch sei Mans ein Mensch, für den soziale Themen wichtig seien. Er sei bürgernah, habe für jeden Zeit und ein offenes Ohr und wirke authentisch. Angesichts der vielen Projekte, die in den vergangenen Jahren vom Stadtchef begonnen wurden, sei es außerdem sinnvoll, dass er die Zügel weiter in der Hand halte.

Zu den Vorstellungen des Bürgermeisters, beispielsweise was die Entwicklung des Baugebietes Karthausen angeht, „gibt es viele Schnittmengen mit unseren Auffassungen“, erklärte Arnold Müller.

Den Sozialdemokraten ist klar, dass ihre Unterstützung des Bürgermeisters von den Christdemokraten als Beleg dafür interpretiert wird, Mans habe mit dem von ihm beauftragten Gutachten über den gewählten Beigeordneten Christian Klicki (CDU) der SPD in die Hände gespielt. Zuvor hatten die Sozialdemokraten und andere Fraktionen Zweifel an der Qualifikation Klickis geäußert (unserer Redaktion berichtete). Der Wermelskirchener hatte sich schließlich zum Rückzug entschlossen.

Die Christdemokraten hatten den Bürgermeister wegen dieser Vorgänge sehr deutlich kritisiert und ihm teilweise sogar das Vertrauen entzogen. So hatte der stellvertretende Bürgermeister Ralf-Udo Krapp (CDU) seinen Rückzug erklärt, weil er mit Johannes Mans nicht mehr zusammen arbeiten könnte.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Stark verurteilt dagegen die Kritik am Bürgermeister und betont, Mans habe nach Recht und Gesetz nicht anders handeln können, als die Überprüfung einzuleiten. Die Gerüchte, die Kanzlei, welche das Gutachten erstellte, habe der SPD damit eine Gefälligkeit getan, seien absurd.

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