Besuch in Radevormwald Sven Wolf würdigt die Arbeit der Beratungsstelle der Diakonie

Radevormwald · Die Diakonie bietet Beratungen bei den Themen Ehe, Familie, Schwangerschaft und Sucht an. Viele der Ratsuchenden wissen nicht, welche Recht und Pflichten sie auf dem Arbeitsmarkt haben.

 SPD-Landtagabgeordneter Sven Wolf (links), mit den Diakonie-Mitarbeitern Thomas Homberg (Mitte) und Florian Schäfer.

SPD-Landtagabgeordneter Sven Wolf (links), mit den Diakonie-Mitarbeitern Thomas Homberg (Mitte) und Florian Schäfer.

Foto: Büro Wolf

Die Diakonie im Kirchenkreis Lennep hat sich mit ihrer Beratungsstelle  fest als verlässlicher Ansprechpartner in Radevormwald etabliert. Am vergangenen Mittwoch besuchte der sozialdemokratische Landtagsabgeordnete Sven Wolf das Beratungsbüro in der Schlossmacherstraße, um sich mit Sozialarbeiter Thomas Homberg und Diakonie-Geschäftsführer Florian Schäfer über ihre Arbeit auszutauschen.

„Zusammen mit unseren Partnern im Netzwerk ‚Neu in Rade‘ bieten wir ein umfassendes Beratungs- und Unterstützungsangebot für geflüchtete Menschen in Radevormwald an. Zusätzlich stehen die Ehe-, Familien- und Lebensberatung, die Schwangeren- und  Schwangerschaftskonfliktberatung, sowie unsere Suchtberatung allen Radevormwalderinnen und Radevormaldern offen“, sagte Florian Schäfer.

Obwohl die Diakonie bei vielen Problemen helfen kann, treiben Sozialarbeiter Thomas Homberg derzeit vor allem zwei Fragen um: „Viele meiner Klienten wissen nicht, welche Rechte und Pflichten sie auf dem Arbeitsmarkt haben. So landen sie oftmals in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen, weil sie dringend Geld für ihre Familienangehörigen in ihren Heimatländern benötigen.“, sagte Thomas Homberg.

Außerdem sieht er bei den oftmals ehrenamtlichen Sprach- und Kulturvermittlern Handlungsbedarf: „Bei Terminen, aus denen sich rechtliche Konsequenzen ergeben könnten, sollen diese künftig nicht mehr helfen dürfen. Beispielsweise für Arztbesuche oder viele Behördengänge müssen stattdessen teure Dolmetscher beauftragt werden, die sich die Geflüchteten natürlich nicht leisten können“, so der Sozialarbeiter weiter.

Das stößt auch bei dem Landtagsabgeordneten auf Unverständnis: „Die oftmals ehrenamtlichen Sprach- und Integrationshelfer erfüllen eine wichtige Lotsenfunktion. Sie bauen nicht nur Sprachbarrieren ab, sondern schaffen auch ein Vertrauensverhältnis zu den geflüchteten Menschen. Wie das unter solchen Einschränkungen noch funktionieren soll, ist mir ein Rätsel. Ich nehme diese Anregung deshalb gerne mit nach Düsseldorf und werde Integrationsminister Joachim Stamp um eine Antwort auf diese wichtige Frage bitten“, erklärte Sven Wolf.

(s-g)
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