Senioren in Radevormwald So kann die Stadt altenfreundlicher werden

Radevormwald · Dr. Reinhold Hikl, Ärztlicher Direktor des Sana Krankenhauses und Vorsitzender des Trägervereins „aktiv55plus“ erläuterte im Sozialausschuss nun das Konzept der „Age-friendly cities“.

 Dr. Reinhold Hikl ist Ärztlicher Direktor des Sana Krankenhauses und der Vorsitzende des Trägervereins aktiv55plus.

Dr. Reinhold Hikl ist Ärztlicher Direktor des Sana Krankenhauses und der Vorsitzende des Trägervereins aktiv55plus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Dr. Reinhold Hikl, der Ärztliche Direktor des Sana Krankenhauses und der Vorsitzende des Trägervereins aktiv55plus, ist es 2016 zusammen mit der Stadt gelungen Radevormwald in das Netzwerk „Age-friendly Cities and Communities“ zu bringen. Die Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht aus einem weltweiten Netzwerk an mittlerweile über 1000 Städten, die eine altersfreundliche Gestaltung ihrer Kommune anstreben. Radevormwald ist immer noch die einzige deutsche Stadt, der die Aufnahme in das Netzwerk gelungen ist. Städte, wie Münster und Hamburg arbeiten im Moment an einer künftigen Mitgliedschaft.

Dr. Reinhold Hikl ist nicht nur auf das Alleinstellungsmerkmal stolz, das Radevormwald als einzige deutsche Stadt in diesem Netzwerk genießt, sondern auch auf die Arbeit, die in den vergangenen Jahren in das Projekt „Age-friendly Cities and Communities“ geflossen ist. In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Sport und Integration am Mittwoch stellte er die Initiative erneut vor und gab einen Einblick in die Inhalte, mit denen Radevormwald sich seit Beitritt beschäftigt hat.

Nachdem 2002 eine Grundlage für das Thema gesundes und aktives Altern auf einer Weltversammlung geschaffen wurde, untersuchten die Städte Radevormwald, Wien und Hannover bis 2005 kommunale Rahmenbedingungen für Gesundheitsförderung in einer Kommune. „Wir haben aktivierende Hausbesuche durchgeführt, gesundheitsfördernde Aktivitäten angeboten und gesichert sowie eine Befragung zur Lebensqualität durchgeführt“, sagt Dr. Reinhold Hikl. Das Handbuch, das daraufhin entwickelt wurde, hält fest, dass aktives Altern ein lebenslanger Prozess ist, der auf den Säulen Gesundheit, Teilnahme und Sicherheit basiert. „Dass eine Kommune durch die Beteiligung aktiver Senioren gewinnt, merken wir in Rade an vielen Stellen, besonders im Ehrenamt. Seitdem ich in Rade arbeite hat sich ein Bewusstsein für Altwerden und gesundes Aufwachsen entwickelt. In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan“, sagt Dr. Hikl. Für „Age-friendly Cities and Communities“ wie Radevormwald gibt es acht Handlungsfelder, die unter anderem die Bereiche öffentlicher und bebauter Raum, Wohnen, soziale Beteiligung, Respekt und Integration, zivilgesellschaftliche Beteiligung, Kommunikation sowie Gesundheitsdienstleistungen umfassen.

Der Lenkungskreis, der Radevormwald auf dem Weg zu einer altersfreundlichen Stadt begleitet, hat 2019 einen Bericht über die Maßnahmen seit Beginn des Beitritts zu der „Age-friendly Cities and Communities“ Initiative geschrieben. Besonders über aktiv55plus haben sich in der Stadt auf der Höhe zahlreiche Angebote etabliert, die zu einem aktiven Alterns beitragen. Der nächste Schritt wird ein erstes Projektthema sein, das Dr. Reinhold Hikl unter „Wohnen im Alter“ zusammenfasst. „Mit diesem Thema wollen wir uns in den nächsten drei Jahren beschäftigen. Wie beginnen mit einem Fragebogen und erstellen einen Aktionsplan inklusive Situationsanalyse“, sagt er. Dr. Hikl hofft, dass die Stadt dieses Projekt mit finanziellen Mitteln unterstützen wir

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