Maßnahmen gegen Coronavirus Schulleitung: „Dies sind keine Ferien“

Radevormwald · Die Schulen in Radevormwald versuchen, mit der neuen Situation zurecht zu kommen.

 Olaf Kirsch, stellvertretender Leiter der Sekundarschule.

Olaf Kirsch, stellvertretender Leiter der Sekundarschule.

Foto: Meuter, Peter (pm)

„Wir warten jetzt auf eine Entscheidung.“ So äußerte sich Olaf Kirsch, der stellvertretende Leiter der Sekundarschule in Radevormwald am Freitagvormittag. Nachdem in mehreren Bundesländern bereits eine Schließung der Schulen verordnet worden war, erwarteten auch in NRW die Lehrkräfte und die Schulträger einen solchen Schritt – am frühen Nachmittag war es dann so weit.

Schon zuvor war bekannt geworden, dass vorerst alle geplanten Klassenfahrten ausfallen. „Die Schüler sind darüber sehr traurig“, sagt Olaf Kirsch. In der kommenden Woche wären die 6. Klassen mit einem Schulausflug dran gewesen.

So lange der Schulbetrieb lief, haben die Leitungen dafür gesorgt, dass die Hygienevorschriften umgesetzt wurden. „Überall sind Seife und Papierhandtücher vorhanden“, erklärt Kirsch für die Sekundarschule. Die freilich werden ab kommende Woche auch nicht mehr gebraucht.

Vielmehr müssen die Pädagogen umplanen und überlegen, wie der Unterrichtsstoff die Schüler erreichen kann, wenn womöglich auf längere Zeit die Schulen geschlossen bleiben. „Wir haben die Schüler gebeten, schon einmal die Unterrichtsmaterialien mit nach Hause zu nehmen“, berichtet Kirsch. Natürlich müssen die für nächste Zeit geplanten Klassenarbeiten erst einmal verschoben werden.

Vielfach gab es zuletzt Berichte über wütende Eltern, die auf eine Schließung der Einrichtungen drängten. Für die Sekundarschule kann der stellvertretende Schulleiter das nicht bestätigen. „Die Eltern haben sich bislang ruhig verhalten. Wir haben natürlich über den Stand der Dinge informiert.“

Auf der Internetseite der Sekundarschule wurde bereits am Freitagnachmittag über die aktuelle Lage informiert. Wenn für Kinder eine Notbetreuung gebraucht wird, können Eltern per Mail Kontakt aufnehmen. Am Montag und Dienstag bestehe noch die Möglichkeit, Materialien aus Klassen oder Spinden abzuholen. Und dann noch die Mahnung: „Wir möchten deutlich machen, dass dies keine Ferien sind.“

(s-g)
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