Sozialamt in Radevormwald Seit April gab es keine neuen Zuweisungen von Asylbewerbern

Radevormwald · Die Verwaltung gibt die aktuelle Zahl mit 122 Personen an. 28 davon werden geduldet, obwohl ihr Antrag auf Asyl abgelehnt wurde – beispielsweise, weil sie eine Ausbildung absolvieren.

 Ehrenamtler der Rader Hilfsbörse besuchen Asylbewerber in der Unterkunft an der Blumenstraße.

Ehrenamtler der Rader Hilfsbörse besuchen Asylbewerber in der Unterkunft an der Blumenstraße.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Lage beim Thema Asylbewerber in Radevormwald ist seit Monaten stabil. Das hat Volker Grossmann, Leiter des Sozialamtes der Stadt Radevormwald, in der Ratssitzung am Dienstag mitgeteilt: „Seit April sind uns keine neuen Personen zugewiesen worden.“

Demnach gibt es derzeit in Rade 122 Personen im Status des Asylbewerbers. „Davon sind 28 geduldet“, erläutert Grossmann. Das bedeutet, dass ihr Antrag auf Asyl abgelehnt wurde, dass sie jedoch aus bestimmten Gründen vorerst bleiben dürfen. „Beispielsweise, weil sie eine Ausbildung absolvieren oder weil Verwandte hier leben.“ Auch fehlende Papiere können ein Grund für den Duldungsstatus sein.

Bei den verbleibenden 94 Asylbewerbern läuft noch das Verfahren. Personen, deren Antrag anerkannt worden ist, fallen nicht mehr unter diesen Personenkreis, sie werden nun vom Jobcenter betreut. Allerdings haben auch manche derjenigen, die noch auf einen positiven Bescheid warten, bereits eine Arbeitsgenehmigung erhalten und sind beschäftigt. „Das ist bei jenen Antragstellern möglich, die bereits länger als ein Jahr in Deutschland sind“, berichtet Volker Grossmann.

Untergebracht ist ein großer Teil der Rader Asylbewerber in der ehemaligen Schule an der Blumenstraße/Neustraße. Teilweise wurden auch Wohnungen für die Menschen angemietet, vor allem für Familien.

Ob es in der kommenden Zeit noch einmal Neuzuweisungen von Asylbewerbern nach Radevormwald geben wird, lasse sich schwer abschätzen, sagt Grossmann. „Derzeit haben wir keine Hinweise, dass dies passieren wird.“ Doch angesichts der unübersichtlichen Lage, wie sie sich derzeit im nördlichen Syrien darstellt, könne man nicht wissen, was die Zukunft bringe, sagt der Amtsleiter.

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