Angebot für Bürger in Radevormwald Schnelltest-Station im Hürxthal ist bereit

Radevormwald · Apotheker Dr. Ralph Bültmann und weitere Helfer bieten nun nach Anmeldung den Bürgern in Radevormwald die Möglichkeit, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Auch der Testbus des Kreises war bereits vor Ort.

 Dr. Ralph Bültmann, Inhaber der Bergische Apotheke, demonstriert, wie der Corona-Schnelltest abläuft. Simon Woywod, Kämmerer der Stadt Radevormwald, konnte danach beruhigt sein – das Ergebnis war negativ.

Dr. Ralph Bültmann, Inhaber der Bergische Apotheke, demonstriert, wie der Corona-Schnelltest abläuft. Simon Woywod, Kämmerer der Stadt Radevormwald, konnte danach beruhigt sein – das Ergebnis war negativ.

Foto: Jürgen Moll

Es hat ein wenig gedauert, doch in dieser Woche wird das Versprechen des Oberbergischen Kreises, auch in Radevormwald Schnelltests für Bürger anzubieten, nun tatsächlich umgesetzt. Der Hintergrund: Jeder Bürger hat das Recht auf einen Schnelltest pro Woche, dafür musste allerdings zuerst die nötige Infrastruktur geschaffen werden.

Bereits am Dienstagnachmittag stand erstmalig der vom Kreis beauftragte Schnelltest-Bus auf dem Festplatz an der Uelfestraße. Und nun hat auch das bereits angekündigte Schnelltest-Angebot der Apotheken in der Stadt seine Arbeit aufgenommen – an einem zentralen Standort in der Innenstadt, dem Haus Hürxthal (Haus der Begegnung) am Schlossmacherplatz. Bald sollen auch im Sana Krankenhaus in Radevormwald die Tests möglich sein.

Dr. Ralph Bültmann erläuterte am Mittwochmorgen bei einem Pressetermin, wie die Bürger dieses Testangebot nutzen können. „Es geht nach Terminen“, betont der Apotheker. Damit soll verhindert werden, dass sich eine große Menge an Interessenten vor der Tür sammelt, was wegen des Infektionsrisikos keine gute Idee wäre.

Wenn sich jemand für den Schnelltest angemeldet hat, wird ihm eine Bestätigungsmail zugeschickt, die auch Erklärungen zum Datenschutz und eine medizinische Selbsteinschätzung zum Herunterladen und Ausfüllen enthalten. Und natürlich sollte ein Personalausweis beim Besuch der Teststation mitgebracht werden.

Wichtig ist: Wer Symptome aufweist, die auf eine Infektion mit SARS CoV-2 hindeuten, muss sich bei seinem Hausarzt melden und sollte keinesfalls bei der Teststation vorstellig werden. „Darum geht es bei der Selbsteinschätzung“, erläutert Bültmann. Die häufigsten Symptome sind Fieber, Husten, Schnupfen sowie Geruchs- und Geschmacksstörungen.

Der Test selber wird durch geschultes Personal durchgeführt. Zwei Personen werden es zunächst sein, sagt der Apotheker. Der Abstrich erfolgt dabei als Rachenabstrich durch die Nase. „Möglich ist auch der Abstrich in der Mundhöhle, aber dadurch wäre das Infektionsrisiko für das Testpersonal erhöht“, erläutert Ralph Bültmann. Das Ergebnis steht nach etwa einer Viertelstunde fest.

Sollte eine der Testpersonen tatsächlich infiziert sein, so ist das Testpersonal verpflichtet, dies dem Kreisgesundheitsamt zu melden. Außerdem muss dann beim Hausarzt oder, falls die Praxen geschlossen haben, im Sana Krankenhaus, ein PCR-Test gemacht werden; dieser gilt als besonders verlässlich, die Auswertung muss allerdings im Labor stattfinden.

Kämmerer Simon Woywod und Wolfgang Scholl, Leiter der Stabstelle im Rathaus, hatten sich am Mittwoch zur Vorstellung des neuen Testzentrums eingefunden. Die Stadtverwaltung hatte das Mobiliar für die Einrichtung zur Verfügung gestellt. „Die Zusammenarbeit mit der Stadt läuft sehr gut“, lobt Bültmann. Auch einen großen Luftfilter hat die Verwaltung zur Verfügung gestellt, um das Risiko durch Aerosole weiter zu minimieren. Der Oberbergische Kreis wiederum übernimmt die Mietkosten, die Tests selber kommen von der Kassenärztlichen Vereinigung.

Das Ziel ist es laut Dr. Ralph Bültmann, dass die Teststation im Haus Hürxthal werktags sechs Stunden und samstags acht Stunden zur Verfügung stehen soll.

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