Bauausschuss in Radevormwald Anlieger der Dahlienstraße müssen zahlen

Radevormwald · Die Straße im Gewerbegebiet Mermbach ist in einem schlechten Zustand. Sanierung ist dringend nötig.

 Die Dahlienstraße ist in einem schlechten Zustand. Nun bereitet die Verwaltung die Sanierung vor.

Die Dahlienstraße ist in einem schlechten Zustand. Nun bereitet die Verwaltung die Sanierung vor.

Foto: Wolfgang Scholl/Scholl, Wolfgang (wos)

Die Mitglieder des Bauausschusses haben in ihrer Sitzung am Dienstag mehrere Vorhaben auf den Weg gebracht. So unterstützten die Politiker die Pläne der Verwaltung, die Holzbrücke am Uelfebad zu erneuern. Allerdings soll die Verwaltung bis zum endgültigen Beschluss im Rat die Möglichkeit der Verwendung alternativer Materialien prüfen. Der Hintergrund: Ein Teil des Holzes der Brücke ist von Pilzen befallen. In der Runde tauchte die Frage auf, ob eine neue Holzbrücke auch wieder in ein paar Jahren baufällig sei. „Eine solche Brücke hält maximal 15 bis 20 Jahre“, stellte Ulrich Dippel, Leiter des Technischen Bauamtes, klar. Zum Glück seien tragende Teile der bestehenden Brücke vor zehn Jahren nicht aus Holz angefertigt worden. Dennoch rechnet die Verwaltung mit Kosten von etwa 62.000 Euro. Teuer wird beispielsweise die Einrüstung der Brücke. „Die Wasserschutzbehörde fordert, dass bei den Arbeiten nichts ins Uelfewasser fällt, das schädlich sein könnte“, erläuterte Dippel.

Auf den Weg gebracht wurde auch die Ausschreibung für die Beschaffung und Aufstellung der Spielgeräte auf dem Spielplatz am Jahnplatz. Im Mai hatten Familien die Gelegenheit gehabt, ihre liebsten Spielgeräte auszusuchen. Maximal 45.000 Euro stehen laut Verwaltung für die Spielgeräte und ihre Installation bereit. Auch die anstehende Sanierung der maroden Dahlienstraße im Rader Gewerbegebiet war Thema im Ausschuss. Gebilligt wurde die Ausschreibung der Maßnahme, die insgesamt 720.000 Euro brutto kosten soll. Dabei müssen die anliegenden Grundstückseigentümer damit rechnen, Straßenbaubeiträge zahlen zu müssen. „Nach dem jetzigen Stand wären das 70 Prozent“, sagte Ulrich Dippel. Ob dies die Anlieger wirklich treffen wird, ist freilich unklar, denn die Landesregierung hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der die Belastungen für die Bürger abmildern soll. Noch ist dieser allerdings nicht beschlossen. Die SPD-Fraktion im Landtag, zu der auch der Radevormwalder Landtagsabgeordneter Sven Wolf gehört, hatte eine komplette Abschaffung der umstrittenen Anliegerbeiträge gefordert, sich aber nicht durchgesetzt. In diesem Zusammenhang wies Ulrich Dippel das Gerücht zurück, die Sanierungsarbeiten an der Bahnstraße würden extra schleppend durchgeführt, damit die Bürger dort in den Genuss der neuen Gesetze kommen würden. „Nach meinen Informationen sind die Arbeiten ganz im Zeitplan“, versicherte der Amtsleiter.

Die Anwohner der Bahnstraße hatten sich im Vorfeld der Sanierung über die hohen Straßenbaubeiträge beschwert.

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