Gewerbegebiet in Radevormwald Rudolf-Diesel-Straße ist jetzt befahrbar
Radevormwald · Eine der letzten noch nicht vollständig erschlossenen Straßen im Gewerbegebiet Ost ist in drei Monaten fertiggestellt worden. Im Gewerbegebiet gibt es nur noch ein freies Grundstück von rund 6800 Quadratmetern.
Das Gewerbegebiet Ost ist um eine Baustelle ärmer. An der Rudolf-Diesel-Straße, gleich unterhalb des Aldi-Markts, war in den vergangenen zwölf Wochen viel los, was vor allem für die dort ansässigen Firmen eine nicht unerhebliche Belastung war.
„Wir hatten bis vor drei Monaten an der Rudolf-Diesel-Straße eine Baustraße. Das heißt, das nur eine Tragschicht vorhanden war“, sagt der Leiter des Technischen Bauamts Ulrich Dippel beim Ortstermin. Der Hintergrund sei, dass die Baustraße erst dann fertiggestellt werden könne, wenn möglichst viele der an die Straße grenzenden Baugrundstücke bebaut seien. „Ansonsten würde die Straße durch Baufahrzeuge, die darüber rollen, zu viel Schaden nehmen. Aus diesem Grund warten wir möglichst lange“, sagt Dippel.
Im April habe man nun damit begonnen, die an die Kreisstraße 11 angrenzende Rudolf-Diesel-Straße, eine an sich nur recht kurze Stichstraße, fertigzustellen. „Der Auftrag wurde natürlich ganz regulär ausgeschrieben, er wurde an das Straßenbauunternehmen Gohmann aus Kierspe vergeben. Mit der Firma haben wir schon öfter zusammengearbeitet“, sagt Dippel. An der Kreuzungseinmündung zur Kreisstraße habe das Bauunternehmen etwas schwerere Beschädigungen an der Tragschicht als im restlichen Bereich der Rudolf-Diesel-Strsaße vorgefunden. Das wiederum habe die Bauarbeiten umfangreicher werden lassen und etwas verlängert.
„Am 30. Juni war nun die offizielle Abnahme der fertiggestellten Straßen. Die Baufirma hat nun nur noch die Baustelle aufgeräumt und am Mittwochnachmittag dann verlassen“, sagt Dippel. Nur noch eine Baustellentoilette zeugt jetzt davon, dass hier bis vor kurzer Zeit noch gebaut worden ist.
Die Versorgungsträger, die sich in einer Straße befinden, seien bereits verlegt worden, sagt Dippel weiter. Das habe dann also nicht mehr erledigt werden müssen. „So waren etwa die Straßenbeleuchtung und andere Versorgungsleitungen eingebaut“, sagt der Amtsleiter Technisches Bauamt. Die Tragschicht im restlichen Bereich der Rudolf-Diesel Straße sei noch völlig in Ordnung gewesen, so dass letztlich nur noch die beiden anderen Schichten – eine Binderschicht und die Asphaltschicht – aufgebracht hätten müssen. Letzteres sei dann auch Ende Juni geschehen, als abschließende Arbeit, und sei mit der größten Belastung für die Unternehmen einhergegangen. „Wir mussten für die Arbeiten die Straße für vier Tage komplett sperren. Das ist natürlich für die Arbeits- und Produktionsabläufe der Unternehmen nicht unbedingt leicht gewesen. Es hat allerdings sehr gut geklappt, was auch an der hervorragenden Vorbereitung seitens der Unternehmen gelegen hat. Für diese Zusammenarbeit möchte ich mich im Namen der Stadt herzlich bedanken“, betont Dippel.
Die Baumaßnahmen an der Rudolf-Diesel-Straße haben rund 180.000 Euro gekostet. Gegenüber der nun ausgebauten und fertiggestellten Straße befindet sich mit der Felix-Wanke-Straße eine weitere Stichstraße, die zu einem bereits verkauften Grundstück führt, das allerdings im Augenblick noch nur als Lagerfläche genutzt wird. „Die Planungen für den Ausbau und die Fertigstellung der Felix-Wanke-Straße stehen ebenfalls bereits fest und liegen in der Schublade. Allerdings wird die Umsetzung voraussichtlich erst im Jahr 2023 oder 2024 vorgenommen werden“, sagt Dippel. Auch für diese Baumaßnahme werde selbstverständlich eine Ausschreibung stattfinden.
Das Gewerbegebiet Ost ist weitgehend erschlossen, fast alle Grundstücke sind verkauft. „Es gibt noch zwei nicht bebaute Grundstücke an der Käthe-Paulus-Straße. Diese sind zwar verkauft, aber eben noch nicht bebaut“, sagt Dippel. Ein weiteres Grundstück an der Erlenbacher Straße sei noch zu haben, diese freie Fläche umfasse rund 6800 Quadratmeter – dann aber sei das Gewerbegebiet vollständig belegt. Das Gewerbegebiet Ost umfasst insgesamt eine Fläche von etwa 200.000 Quadratmetern.
Auf diesen 20 Hektar sind sowohl Gewerbe-, als auch Industriebebauungen möglich, in der Gesamtfläche sind zudem bereits die Erschließungs- und Pflanzflächen innerhalb des Gebietes enthalten.