Bauausschuss in Radevormwald Regenüberlaufbecken wird zur Pumpstation

Wilhelmstal · Das Investitionsprojekt wurde für 2020 neu veranschlagt und muss nun neu ausgeschrieben werden.

 Das Betriebsgebäude des Regenüberlaufbeckes in Wilhelmstal besteht aus Holz und sollte gegen ein Betongebäude ausgetauscht werden.

Das Betriebsgebäude des Regenüberlaufbeckes in Wilhelmstal besteht aus Holz und sollte gegen ein Betongebäude ausgetauscht werden.

Foto: Wolfgang Scholl/Scholl, Wolfgang (wos)

Aus einer geplanten Sanierung mit komplettem Austausch der elektrotechnischen Einrichtungen wird nun wohl ein Rückbau. Das Regenüberlaufbecken in Wilhelmstal soll künftig nur noch als reine Pumpstation betrieben werden. Das geht aus einer Beschlussvorlage des Technischen Bauamtes für die Sitzung des Bauausschusses am kommenden Dienstag, 4. Februar, 17 Uhr, im Mehrzweckraum des Bürgerhauses hervor.

Das Becken wurde in seiner jetzigen Form 1991 erstellt. Da die maschinen- und elektrotechnische Ausrüstung des Beckes nicht mehr den Regeln der Technik entspricht, sollte ein kompletter Austausch stattfinden – inklusive Schaltschränke, Messtechnik, Verkabelung, Pumpen und der im Becken vorhandenen Rohrleitungen und Schieber. Zusätzlich sollte das 20 Jahre alte Betriebsgebäude aus Holz gegen ein neues Betongebäude nach Art einer Fertiggarage ausgetauscht werden. 2010 beantragte die Stadt die Verlängerung der Einleitungsgenehmigung fristgerecht bei der Bezirksregierung Köln.

Erst 2018 – acht Jahre später – wurde dieser Verlängerungsantrag bearbeitet „und weitere umfangreiche Unterlagen angefordert“, teilt die Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage für den Ausschuss mit. Mittlerweile war auch der neue Netzplan fortgeschrieben worden, so dass sich die Verwaltung nun nach Rücksprache mit der Bezirksregierung entschieden hat, das Becken in seiner Funktion als Regenüberlaufbecken außer Betrieb zu nehmen. Geplant ist nunmehr, das vorhandene Becken als reine Pumpstation zu betreiben. Hierfür müsste nach Angaben des Technischen Bauamtes lediglich der vorhandene Abschlag zubetoniert werden. Die bisherige geplante Erneuerung/Sanierung der Mess- und Regeltechnik könne zu 90 Prozent übernommen werden.

Die Bezirksregierung gab ihre Zustimmung, so dass die Maßnahme im November 2019 öffentlich ausgeschrieben wurde. Nur zwei Firmen gaben ein Angebot ab. Aber es kam noch Schlimmer: Bei der rechnerischen Überprüfung stellte die Stadt fest, dass der Zweitplatzierte einen offensichtlichen Rechenfehler bei einer Position hatte. Aber auch das günstigste Angebot hielt der rechtlichen Überprüfung nicht stand und musste ausgeschlossen werden.

Nun wurde das Investitionsprojekt (Kosten: etwa 450.000 Euro brutto) fürs Jahr 2020 neu veranschlagt und muss nach der Freigabe des Haushaltes neu ausgeschrieben werden.

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