Erdwärme für Radevormwalder Neubaugebiet Probebohrungen in Karthausen

Karthausen · Die Stadtwerke Radevormwald wollen wissen, wie viel Wärme der Boden im Neubaugebiet hergibt. Dafür gibt es zwei Probebohrungen von jeweils drei Tagen.

 Am 24. Februar begannen die Probebohrungen für die Erdwärme im Neubaugebiet in Karthausen: Diese Wochen folgten die nächsten Bohrungen.

Am 24. Februar begannen die Probebohrungen für die Erdwärme im Neubaugebiet in Karthausen: Diese Wochen folgten die nächsten Bohrungen.

Foto: Michael in't Zandt

Aufmerksamen Beobachtern werden die Tätigkeiten auf dem Areal des künftigen Neubaugebietes in Karthausen sicher aufgefallen sein. Seit 24. Februar laufen auf dem Gelände Probebohrungen der Stadtwerke (SWR.) für die geplante Erdwärme, mit der die Häuser und Wohnungen beheizt werden sollen. „Wir brauchen zwei Bohrungen von jeweils drei Tagen“, berichtet Corinna Ehrenthal, Assistentin der Geschäftsführung bei den Stadtwerken. Diesen Bohrungen werde sich ein Testverfahren anschließen, bei dem analysiert werden soll, wie ergiebig der Boden in Karthausen ist, sprich: wie viel Wärme dort aus dem Boden gezogen werden kann. „Ab dem 15. März wird ein Geologe diese Aufgabe übernehmen“, erläutert Corinna Ehrenthal. Hierfür sei Material aus der Erde rausgezogen worden, das gepresst werde, damit es besser trocknet. „Für uns ist es wichtig zu erfahren, wie viele Bohrungen überhaupt nötig sein werden, um alle Häuser ausreichend mit Wärme versorgen zu können. Außerdem geht es um die Tiefe der Bohrungen“, sagt sie.

Auf dem Areal des Neubaugebietes werden aber keine richtigen Wärmeleitungen verlegt, sondern unisolierte Wasserrohre, denen die Wärme direkt zugeführt wird. Die eigentliche Wärmeerzeugung erfolgt dann in den Häusern, erläutert SWR.-Sprecher Udo Knopp. Dieses Verfahren nenne man „kalte Nahwärmeversorgung“. Bei sandigem Boden gebe es erfahrungsgemäß eine schlechtere Wärmeübertragung, bei Fels und Stein eine viel bessere. „Wenig Hohlräume sorgen für eine bessere Durchlässigkeit der Wärme“, sagt Knopp.

Da das Bergische ja eher für steinigen und felsigen Untergrund bekannt ist, dürften die Chancen für die Stadtwerke also gut sein, auf einen Boden zu stoßen, der sehr gut die Wärme leitet.

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