Musikensemble in Radevormwald Posaunenchor entführt in die Weite

Radevormwald · Durch einen Workshop, der mit Musikerfreunden in Remscheid-Lüttringhausen organisiert wurde, sind neue Mitglieder zu dem Ensemble hinzugestoßen.

 Die Musiker des Posaunenchors nahmen beim Konzert in der Dorfkirche die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise.

Die Musiker des Posaunenchors nahmen beim Konzert in der Dorfkirche die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Dorfkirche in Remlingrade füllte sich am Sonntagabend schnell, denn der Posaunenchor Remlingrade veranstaltete sein zweites Konzert unter dem Motto „Wie Wind und Weite“. Das erste Konzert vor zwei Jahren wurde sehr gut angenommen und so versucht Ulrike Donner, musikalische Leiterin des Chores, das Konzert zu einer Tradition zu machen. „Wir haben uns zunächst für einen Rhythmus von alle zwei Jahre entschieden, damit wir genug Zeit zum Proben haben“, sagt sie. Die Dorfkirche Remlingrade bietet für die Aufritte der Blechbläser einen historischen Rahmen, den die Musiker am Sonntag mit klassischen, traditionellen und modernen Stücken der Musikgeschichte füllten.

Nach „Herr deine Liebe“ und einer Begrüßung durch die Dirigentin startete das Konzert mit einem Klassiker von Bob Dylan,  „Blowing in the wind“, durch. „Der Wind kommt manchmal von vorne und gibt uns manchmal Kraft von hinten. Manchmal flüstert er uns Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu“, moderierte Ulrike Donner den Programmpunkt an. Bei den ersten Stücken des Konzerts konnten auch die Musiker des Chores mitspielen, die erst kürzlich die Entscheidung getroffen haben, wieder aktiv zu musizieren. „Es gab dieses Jahr einen Wiedereinsteiger-Workshop in Zusammenarbeit mit dem Lüttringhauser Chor. Auf diesem Weg haben wir Blechbläsern die Chance gegeben, die in der Vergangenheit bereits erste Erfahrungen mit einem Instrument hatten, wieder aktiv zu spielen“, sagt Ulrike Donner. Der Posaunenchor Remlingrade hat über diesen Workshop drei neue Mitglieder gewonnen – unter anderem auch Pfarrer Albrecht Keller.

Insgesamt hat der Posaunenchor über 20 aktive Mitglieder. Mit „Sailing“ von Rod Stewart ging das Konzert weiter, bevor sich der Posaunenchor Märschen und einer Polka, typisch für Blechbläser, widmete. Ulrike Donner will, dass der Posaunenchor unter ihrer Leitung ein möglichst großes Repertoire spielt, um all seinen Facetten gerecht zu werden. „Wir brauchen natürlich Zeit, um diese neuen Stücke zu erlernen, aber es macht mir und auch den Musikern große Freude.“

Facettenreich ist nicht nur das Programm des Chores, sondern auch die Musiker selber. In dem Chor spielen Frauen und Männer aus allen Altersgruppen. Die jüngste Musikerin ist erst 14 Jahre alt, der Älteste über 80 Jahre alt. Diese Mischung macht den Chor aus. „Musik bewegt nicht nur uns, sondern auch unsere Zuhörer. Das ist unser Ziel“, sagt Ulrike Donner. Bei dem Publikum am Sonntag wurde dieses Ziel erreicht. Nach dem Konzert in der Dorfkirche, das keinen Eintritt kostete, aber Spenden für den Chor sammelte, gab es für alle Musiker und Gäste die Möglichkeit bei einem kleinen Imbiss und Umtrunk ins Gespräch zu kommen. Gemeinschaft ist nicht nur innerhalb des Chores wichtig, sondern auch für die Gemeindemitglieder und die Dorfbewohner.

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