Überfall in Radevormwald Noch keine Spur von den Rewe-Räubern

Radevormwald · Es gibt noch keine Spur von den Tätern, die am späten Freitagabend einen Raubüberfall auf den Rewe-Supermarkt an der Nelkenstraße verübt haben. Die Polizei spricht von einem "geplanten Überfall".

Die Nachrichtenlage ist dürftig. "Die Kriminalpolizei ermittelt weiter in alle Richtungen, hat aber noch keine konkreten Hinweise", sagt Polizeipressesprecher Michael Tietze auf Anfrage unserer Redaktion.

Vier bewaffnete Männer hatten drei Mitarbeiterinnen gegen 22.20 Uhr am Personaleingang abgefangen, sie ins Geschäft zurückgedrängt und dort gefesselt. Eine Mitarbeiterin musste den Tresor öffnen und den Tätern die Tageseinnahmen aushändigen. Anschließend flüchteten die Täter und versprühten Reizgas in den Geschäftsräumen. Die drei Frauen erlitten leichte Verletzungen.

"Das war ganz sicher ein geplanter Überfall, aber ob da professionelle Täter zu Werke gegangen sind oder sich die Männer nur für diesen Überfall getroffen haben, wissen wir nicht", sagte Tietze. Bei dem Überfall handele es sich aber nicht um einen üblichen Straßenraub. Im Februar hatte das Landgericht Köln vier Männer wegen Überfälle auf Rewe-Märkte in Köln und Leverkusen verurteilt.

Der Marktleiter selbst wollte gestern nichts zu dem Überfall sagen. Auch die Rewe-Pressestelle verwies darauf, dass ausschließlich die zuständigen Strafverfolgungsbehörden konkrete Auskünfte zu allen Aspekten des Vorfalls geben. Auch zum Zustand der drei Frauen, die die Täter gefesselt hatten, gab es nur sehr allgemeine Aussagen. "Generell kümmert sich Rewe intensiv um Mitarbeiter, die Opfer von Straftaten geworden sind. Die Maßnahmen und Angebote richten sich nach dem Geschehen und berücksichtigen die jeweiligen individuellen Bedürfnisse der Opfer und Erfordernisse", teilte Annika Amshove von der Unternehmenskommunikation bei Rewe in Dortmund mit.

Alle Täter waren zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß, 16 bis 25 Jahre alt und waren dunkel gekleidet. Ein Täter trug eine helle Hose und hatte einen Rucksack bei sich. Alle Männer waren mit schwarzen Sturmhauben mit Sehschlitzen maskiert, trugen Handschuhe und sprachen deutsch mit Akzent; zwei waren mit je einer Schusswaffe bewaffnet. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter Tel. 02261 81990 entgegen.

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