Politik in Radevormwald Einstimmiges Votum für Grundschul-Neubauten

Radevormwald · Die Politik hat im Hauptausschuss die Entscheidung über die Zukunft zweier Grundschulen getroffen. Fraktionsvertreter sehen darin einen Meilenstein für die Schulgeschichte in der Stadt.

 Das jetzige Gebäude der KGS Lindenbaum ist 110 Jahre alt. Die Raumverhältnisse sind beengt. Die Politik hat nun beschlossen, dass die Schule an der Elberfelder Straße neu gebaut wird.

Das jetzige Gebäude der KGS Lindenbaum ist 110 Jahre alt. Die Raumverhältnisse sind beengt. Die Politik hat nun beschlossen, dass die Schule an der Elberfelder Straße neu gebaut wird.

Foto: Stefan Gilsbach

Die Entscheidung ist gefallen: Nachdem in den Fachausschüssen die Politik für den Neubau der Grundschule Bergerhof und der Katholischen Grundschule Lindenbaum gestimmt hat, gab es am Montag auch im Haupt- und Finanzausschuss, der zurzeit auch die Befugnisse des Rats innehat, ein einstimmiges Votum für diese beiden Vorhaben.

Für die beiden Fraktionsvorsitzenden der CDU und SPD, Dejan Vujinovic und Dietmar Stark, ist der Beschluss ein Meilenstein in der Radevormwalder Bildungsgeschichte. „Diese Entscheidung ist epochal, darum muss sie auch heute fallen“, hatte Stark vor der Abstimmung gemahnt, als manche Fraktionen die Debatte über die Bau-Varianten und die Reihenfolge der Maßnahmen und die Verwendung der Schulpauschale wieder anstoßen wollten. Das konnte auch die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Grünen, Elisabeth Pech-Büttner, schwer nachvollziehen: „Warum wird jetzt noch groß diskutiert?“ Zu den Details werde es schließlich noch eine Arbeitsgruppe geben.

Die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) hatte unter anderem beantragt, vom Plan der Verwaltung, zunächst die KGS Lindenbaum neu zu bauen, abzuweichen und mit der Grundschule Bergerhof zu beginnen. Wenn erst die KGS dran sei, dauere es vermutlich bis 2025, bis die Schule in Bergerhof neu gebaut werden könne. Die UWG-Fraktion rechnet damit, dass es künftig ein höherer OGS-Bedarf in Bergerhof geben wird, dafür müsse die Schule aufgestellt sein.

Der UWG-Vertreter Bernd-Eric Hoffmann war allerdings zu Beginn der Sitzung verhindert und traf erst später ein – da hatte die Mehrheit den Antrag bereits abgelehnt, ohne dass Hoffmann Gelegenheit bekommen hatte, den Antrag noch einmal zu erläutern. Der UWG-Mann nahm es mit Fassung.

Zuvor hatte Simon Woywod, der Beigeordnete und Kämmerer der Stadt, erklärt, warum eine Schule nach der anderen gebaut werden soll, nicht beide gleichzeitig. „Wir sind finanziell noch nicht so weit“, erklärte er. Und es gebe noch einen anderen Grund, die beiden Vorhaben nicht auf einmal anzupacken. „Dann würden örtlichen Unternehmen vermutlich nicht zum Zuge kommen, denn für so einen Maßstab bräuchte es Firmen mit größeren Kapazitäten.“

CDU-Fraktionschef Dejan Vujinovic stellte noch am Montagabend die Nachricht von der Entscheidung zu den Schulen auf die Facebook-Seite der Christdemokraten. „Es freut uns sehr, dass wir in Rade in die Zukunft investieren werden“, schreibt der Politiker und verweist darauf, dass die Machbarkeitsstudie, mit der dieser Beschluss vorbereitet wurde, auf Anregung der CDU erstellt worden sei.

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