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Podiumsdiskussion in Radevormwald Rade setzt mit Podiumsdiskussion ein Zeichen für Zivilcourage

Radevormwald · Bei einer Veranstaltung der reformierten Kirche und der SPD geht es um den Mut, sich gegen Unrecht und Hass zu wenden. Eingebunden ist auch die Sekundarschule.

 Dietmar Stark, SPD-Fraktionsvorsitzender, und Pastor Dieter Jeschke vor dem Portal der reformierten Kirche am Markt.

Dietmar Stark, SPD-Fraktionsvorsitzender, und Pastor Dieter Jeschke vor dem Portal der reformierten Kirche am Markt.

Foto: Stefan Gilsbach

„Mut auf dem Schlachtfelde ist bei uns Gemeingut, aber Sie werden nicht selten finden, dass es ganz achtbaren Leuten an Zivilcourage fehlt.“ Dieser Satz stammt von Otto von Bismarck. Schon im 19. Jahrhundert war der Begriff der Zivilcourage also geläufig. Aktuell ist er heute ebenso wie damals. Mutig gegen Hass und Unrecht aufzustehen, gilt als grundlegende Tugend in einer freien, demokratischen Gesellschaft.

Mit diesem Thema wird sich eine Podiumsdiskussion beschäftigen, die am Samstag, 28. September, um 11.30 Uhr in der reformierten Kirche stattfindet. Die Initiatoren sind die Kirchengemeinde und die Rader SPD. Gestern stellten Pastor Dieter Jeschke und der SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Stark die Veranstaltung vor.

„Es gibt für uns als Kirche zwei Anlässe“, erläuterte Pastor Jeschke. Zum einen findet am letzten Septemberwochenende die Aktion „Tatsächlich Frieden“ des evangelischen Kirchenkreises Lennep. In dessen Gemeinden finden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen rund um dieses Thema statt. Neben der Podiumsdiskussion wird sich die reformierte Gemeinde in Rade auch mit einer Andacht „Der Engel des Friedens“ zum Michaelstag am Sonntag, 29. September, um 18 Uhr in der Kirche am Markt beteiligen.

Zweiter Anlass ist laut Jeschke die Tatsache, dass 2019 das „Karl-Barth-Jahr“ ist, mit dem der große reformierte Theologe gewürdigt wird. Barth war ein Mann der Zivilcourage. Als Hochschullehrer in Deutschland wandte er sich früh gegen die Nazi-Bewegung. Die „Barmer Theologische Erklärung“ der Bekennenden Kirche stammt aus seiner Feder. „Über Karl Barth gibt es eine Verbindung zur SPD“, sagt Pastor Jeschke. Denn Barth war Sozialdemokrat und wurde ein geistiges Vorbild für religiös geprägte SPD-Politiker wie Gustav Heinemann und Johannes Rau – was gleich wieder den Bezug zur Region herstellt.

So ist die Kooperation von Kirche und SPD bei dieser Veranstaltung also keine Überraschung. Zudem, sagt Dietmar Stark, sei dies nicht die erste Zusammenarbeit. Bei zwei Podiumsdiskussionen der Rader SPD zum Thema Wohnungspolitik war Pastor Dieter Jeschke Teilnehmer.

Mit eingebunden in die Veranstaltung zum Thema Zivilcourage sind Jugendliche der Sekundarschule. Und es wird einen besonderen Gast geben: Der Wuppertaler Musiker Erhard Ufermann, bekannt auf den Gebieten Jazz, Chanson und Lyrik, wird ebenfalls teilnehmen.

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