Politik in Radevormwald Planung für Jugendfreizeitgelände startet

Radevormwald · Die Politik wird Ende April beraten, ob auf dem Gelände des „life-ness“ ein Treffpunkt für Jugendliche entstehen soll. Beim Jugendamt hält man die Fläche für geeignet, weil sie zentral liegt, aber nicht viele Menschen dort wohnen.

 Blick auf das Gelände des Freizeitbads „life-ness“. In unmittelbarer Nähe könnte der neue Jugendfreizeitplatz entstehen. Beim Jugendamt sieht man große Vorteile dieses Standorts.

Blick auf das Gelände des Freizeitbads „life-ness“. In unmittelbarer Nähe könnte der neue Jugendfreizeitplatz entstehen. Beim Jugendamt sieht man große Vorteile dieses Standorts.

Foto: Joachim Rüttgen

Auf dem Gelände des Freizeitcenters „life-ness“ soll ein Jugendfreizeitgelände entstehen – Überlegungen zu diesem Vorhaben gibt es bereits seit Monaten. Nun sollen im kommenden Ausschuss für Stadtentwicklung die ersten konkreten Schritte gemacht werden. Die Mitglieder werden dann über die Vorbereitung des Bebauungsplans beraten.

Das ganze Vorhaben zählt zum sogenannten „Lupenplan Nord“, der eine größere städtebauliche Perspektive für diesen Teil der Innenstadt schaffen soll. Diese Planung betrifft den Bereich des Freizeitbades, des Corso-Kinos, der GGS Stadt, des Parc de Châteaubriant und jenes Gelände, auf dem noch das Wartburghaus steht, das jedoch in absehbarer Zeit abgerissen werden soll.

Mit dem Jugendfreizeitplatz soll ein zentral gelegener Treffpunkt für Jugendliche geschaffen werden. Das Jugendamt unter der Leitung von Peter Horn hatte das Gelände am „life-ness“ ins Auge gefasst, weil es zum einen im Stadtkern liegt, andererseits nicht so nahe an der Bebauung, also nicht mit massiven Beschwerden von Anwohnern zu rechnen ist. Gleichzeitig sind andere Freizeitangebote für junge Leute in der Nähe – auch wenn das Bad und andere Aktivitäten der Jugendarbeit in der Stadt wegen der Pandemie derzeit zum großen Teil geschlossen sind. Die Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirche, so die Einschätzung des Jugendamtes, könnten in die Trägerschaft des Jugendfreizeitplatzes mit einsteigen. Es gebe zudem Überlegungen, den Kinder- und Jugendring der Stadt einzubeziehen.

Jugendamtsleiter Peter Horn zeigt sich zuversichtlich, dass auf diese Weise ein attraktives Angebot für die Jugendlichen entstehen kann. Zwar sei die evangelische Jugendarbeit vor kurzem aus dem Wartburghaus an die Krankenhausstraße gezogen, doch gebe es offenbar Pläne, „dass die Jugendetage wieder an die alte Stelle zurückkehrt, wenn auf der Fläche ein neues Gebäude entsteht“; sagt er.

Die Stadtverwaltung betont in der Beschlussvorlage für den Ausschuss die Vorteile des Geländes: „Die betreffende Fläche stellt eine innerstädtische Potenzialfläche dar, die bisher unzugänglich ist. Aufgrund der zentralen Lage sind eine sehr gute fußläufige Erreichbarkeit sowie soziale Kontrollmöglichkeiten gewährleistet, die an einem Standort am Stadtrandgebiet, wie beispielsweise auf der BMX-Anlage am Kreisverkehr B 229/Kaiserstraße nicht gegeben sind.“ Das BMX-Gelände, der so genannte „Dirt Park“, war vor einigen Jahren mit viel Vorschusslorbeeren gestartet, doch bald zeigte sich, dass dieses Projekt ohne eine fachliche Betreuung nicht funktionierte, so engagiert die Jugendlichen sich auch für die Anlage des Platzes an der Wasserturmstraße eingesetzt hatten. Seit geraumer Zeit ist das Areal mit Bauzäunen abgesperrt.

In Vorgesprächen mit der Bäder Radevormwald GmbH sei deutlich geworden, dass Interesse an der Abgabe dieser Freifläche besteht, da dort auch langfristig keine Nutzungen geplant seien, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Vielmehr zeige die GmbH Interesse an einem Teil „der nördlich an das Sondergebiet angrenzenden öffentlichen Grünfläche (Bereich bis zum Fußweg/Spielplatz), die in etwa eine gleiche Flächengröße aufweist“. Es müsse geprüft werden, ob hier ein Flächentausch getätigt werden könnte. Nach ersten Gesprächen mit der Geschäftsführung hat Jugendamtsleiter Horn den Eindruck, „dass es für einen Interessenausgleich gut aussieht“.

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