Kirchengemeinde in Radevormwald Pfarrei sucht neuen Küster und Hausmeister

Radevormwald · Der Küster von St. Marien, Frank Barlag, gibt Ende Juni seine Stelle auf und wechselt nach Münster. Nun sucht die Kirchengemeinde einen Nachfolger.

 Frank Barlag beim Aufbau der Weihnachtskrippe in St. Marien im Jahr 2020. Obwohl es ihm in Radevormwald gefiel, konnte er das  Angebot einer Stelle in Nähe seines Wohnortes kaum ausschlagen. 
  Foto: trei (Archiv)

Frank Barlag beim Aufbau der Weihnachtskrippe in St. Marien im Jahr 2020. Obwohl es ihm in Radevormwald gefiel, konnte er das  Angebot einer Stelle in Nähe seines Wohnortes kaum ausschlagen. Foto: trei (Archiv)

Foto: Flora Treiber

Es ist ausnahmsweise einmal nicht so, dass die Stelle aus Altersgründen niedergelegt wird. Frank Barlag, der seit vier Jahren als Küster in der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien in Radevormwald gearbeitet hat, hat schlicht eine Chance bekommen, die ihm sein Arbeitsleben enorm erleichtern wird. Der 59-Jährige kommt nämlich eigentlich aus dem Münsterland, etwas südlich der namensgebenden Westfalen-Metropole gelegen, wohnt dort auch mit seiner Frau.

„Das bedeutet, dass ich an sechs Tagen der Woche hier in Radevormwald in einer kleinen Wohnung gelebt habe, während meine Frau zu Hause im Münsterland war“, sagt der 59-Jährige, der betont, dass dies der einzige Grund für ihn sei, die Stelle im Bergischen niederzulegen. Dabei sei diese Situation für ihn nicht neu. „Vorher hatte ich das auch mit einer Stelle in Mülheim an der Ruhr, wo ich drei Jahre lang gearbeitet habe“, sagt Barlag.

Er habe nun noch fast acht Jahre, bis er in den Ruhestand eintreten werde. Die Pendelei werde mit zunehmenden Alter auch nicht einfacher. Daher habe er sofort zugeschlagen, als er mitbekommen habe, dass im Seelsorgebereich St. Clemens, ein Pfarreienverband in den Münsteraner Stadtteilen Hiltrup und Amelsbüren, eine Küsterstelle freigeworden sei.

„Es hat mir in Radevormwald wirklich ausgesprochen gut gefallen, ich habe meine Arbeit immer gerne gemacht, mit viel Spaß und Freude. Auch die Landschaft hier ist sehr schön. Aber mit 59 Jahren musste ich die Chance nutzen, näher bei meiner Frau und meinem Zuhause zu leben“, sagt Barlag.

Natürlich müsse man als Küster auch mit viel Leidenschaft bei der Sache sein, denn schließlich erfordere die Arbeit auch die Bereitschaft, am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten. „Aber das habe ich immer schon gerne getan und werde das auch weiterhin tun“, sagt er überzeugt. Für den 59-Jährigen geht es übergangslos weiter – am 30. Juni endet sein Arbeitsverhältnis in Radevormwald, am 1. Juli geht es in Münster schon weiter.

Für die katholische Kirchengemeinde in der Stadt auf der Höhe heißt das nun aber, dass möglichst bald ein Nachfolger her muss. Pastor Marc D. Klein hat dem scheidenden Küster für seine Arbeit und seinen Einsatz für die Kirche gedankt. Verwaltungsleiter Henry Wuttke hat eine Stellenausschreibung schon formuliert – wobei es hier auch Flexibilität gibt, wie Wuttke mitteilt. „Es handelt sich um eine Vollzeitstelle mit 39 Wochenstunden, die kann allerdings auch auf zwei Personen aufgeteilt werden – eine für die Küster- und die andere für die Hausmeistertätigkeiten“, sagt Wuttke.

Zum Tätigkeitsbereich des Küsters gehört dabei etwa die Vor- und Nachbereitung der Gottesdienste, die Pflege der Kirchräume, der liturgischen Geräte und Paramente sowie die Schließ- und Läutedienste. Der Hausmeister wiederum müsse die technischen Anlagen überwachen, kleinere Reparaturen ausführen, die Außenanlagen pflegen und die Funktion des Sicherheitsbeauftragten erfüllen. „Für beide Stellen sind handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis sowie eine gelebte Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche Voraussetzungen“, sagt Wuttke. Außerdem sollten die Bewerber über Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit und einen Sinn für die Gestaltung des kirchlichen Raums verfügen.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Seelsorge- und Eherenamts-Team der Kirchengemeinde wird vorausgesetzt. „Bewerben können sich alle Interessierten, die über eine abgeschlossene Küster-Ausbildung verfügen – oder die Bereitschaft haben, diese nachzuholen“, sagt Wuttke.

Neben einer Vergütung mit sozialen Leistungen nach der Kirchlichen Arbeits- und Vergütungsordnung sei eine besondere Leistung, die die Kirchengemeinde anbieten könne, die eines Jobfahrrads. „Die Stelle kann ab 1. Juli besetzt werden – wie gesagt, entweder in einer Vollzeit- oder in zwei Teilzeitstellen“, sagt der Verwaltungsleiter. Wer sich noch über die Stellenbeschreibung vor allem der Küsterstelle informieren will, kann dies bei Erzbistum Köln machen. Denn die Tätigkeit orientiert sich am Küster-Tätigkeitskatalog des Erzbistums. Die Bewerbung von Menschen mit Schwerbehinderung sei zudem ausdrücklich erwünscht.

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