Wupperinsel in Dahlhausen Führerloses Kajak in der Wupper löst Großeinsatz aus
Dahlhausen · Kurz vor 15 Uhr wurde am Freitag ein Kajak im Bereich der Wuppertalstraße auf Höhe der Wupperaue geborgen. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot von knapp 80 Kräften vor Ort.
Kurz vor 15 Uhr wurde das Kajak im Bereich der Wuppertalstraße auf Höhe der Wupperaue geborgen. Einsatzleiter und Wehrführer Dietmar Hasenburg beriet sich mit den Einsatzkräften vor Ort. „Wir haben das Kajak geborgen und Taucher, an Leinen gesichert, in die Wupper geschickt. Unter dem Kajak war keine Person, das Boot kann aktuell noch nicht zugeordnet werden“, sagte er gegen 15.10 Uhr. Seine Kameraden stellte Dietmar Hasenburg entlang der Wupper zwischen Dahlhausen und Dahlerau auf. Sie behielten die Strömung im Blick. „Wir müssen nach einer Person suchen, natürlich kann es auch sein, dass sich das Boot irgendwo losgerissen hat“, sagte der Wehrführer. Im Bereich Vogelsmühle gingen weitere Mitglieder der Tauchertruppe, ebenfalls an Leinen gesichert, ins Wasser. „Hier hat sich etwas Blaues an einem Baumstamm verfangen. Wir müssen überprüfen, worum es sich handelt“, sagte Heiko Balve vom Löschzug I.
Die Wuppertalstraße wurde für den Großeinsatz zwischen Dahlhausen und Vogelsmühle (Wuppermarkt) gesperrt. Im Laufe des Einsatzes berieten die Einsatzkräfte über den Einsatz eines Polizeihubschraubers, der mithilfe einer Wärmebildkamera nach Personen suchen kann. Außerdem wurde die Taucherstaffel des Oberbergischen Kreises alarmiert. „Die Strömung ist heute sehr stark“, sagte Dietmar Hasenburg. Gegen 15.35 Uhr war der Polizeihubschrauber über Vogelsmühle deutlich zu hören.
Etwa eine halbe Stunde später wurde der Einsatz von Dietmar Hasenburg abgebrochen, denn der Besitzer des Kajaks konnte ausfindig gemacht werden. „Der Besitzer hat uns berichtet, dass ihm das Kajak entwendet wurde. Daraufhin war klar, dass höchstwahrscheinlich kein Paddler unterwegs ist“, sagte Hasenburg. Mit dem Löschzug I und II waren 56 seiner Kameraden an dem Einsatz beteiligt, außerdem zwölf Mitglieder der Taucherstaffel Oberberg, sechs Polizeibeamte sowie der Hubschrauber der Polizei.
Zusammenhängen könnte die Entwendung des Kajaks mit einem Ereignis am Freitagmorgen. Gegen 7 Uhr soll eine nackte Person aus der Wupper gestiegen sein. „Spaziergänger haben den Mann gesehen und ihn angesprochen und ihm Decken gereicht. Hilfe von Rettungssanitätern wollte er allerdings nicht“, sagte Dietmar Hasenburg. „Die Vermutung liegt nahe, dass die beiden Fälle zusammenhängen“, meinte der Wehrführer.
Parallel eingeleitete Ermittlungen der Polizei ergaben dagegen, dass das Boot wohl ursprünglich schon seit längerem am Ufer der Wupper im Bereich der angrenzenden Hardtstraße angeleint war. Im Laufe eines Streites zwischen zwei Personen soll die Leine gelöst worden sein, so dass das Kanu seither führerlos in der Wupper trieb.