Ferienspaß in Radevormwald Paul leistet Erste Hilfe für einen Esel und Anna für einen Teddybären

Radevormwald · Die Mitglieder des Jugendrotkreuz kamen zunächst spielerisch mit den Teilnehmern über Erste Hilfe ins Gespräch. Zu der Ferienspaßaktion im DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße waren Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren gekommen.

 Die beiden Geschwister Tine Schröder & Sophie Esch versorgten mit Anna, Paul, Joey, Maxi, Mia und Mailina (v.l.) die Stofftiere.

Die beiden Geschwister Tine Schröder & Sophie Esch versorgten mit Anna, Paul, Joey, Maxi, Mia und Mailina (v.l.) die Stofftiere.

Foto: Jürgen Moll

Auch Kinder können in Notsituationen Erste Hilfe leisten. Herangeführt an dieses Thema wurden am Dienstag Mädchen und Jungen von Sophie Esch und Tine Schröder. Die Mitglieder des Jugendrotkreuz kamen zunächst spielerisch mit den Teilnehmern über Erste Hilfe ins Gespräch. Zu der Ferienspaßaktion im DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße waren Kinder im Alter von sechs bis acht Jahren gekommen.

„Habt ihr schon mal jemanden getröstet?“, fragte Sophie Esch die Grundschüler. Wie sich herausstellte, haben alle Teilnehmer schon mal einen Menschen getröstet und damit bereits Erste Hilfe geleistet. Wer bei kleinen Verletzungen nicht selber helfen kann, holt Hilfe. „Ich hole dann meine Mama“, sagte Josie und handelt damit genau richtig. Bei einem aufgeschlagenen Knie oder einer kleinen Schramme braucht man aber nicht nur etwas Trost, sondern meistens auch ein Pflaster. Wie man Pflaster richtig aufklebt und einen Verband bindet, lernten die Kinder in dieser Woche. Gegenseitiges Verarzten war aber aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. „Normalerweise teilen wir die Kinder in Gruppen auf. Nicht nur für das Austesten von Pflastern, sondern auch für das Üben der stabilen Seitenlage. Das können wir heute nicht machen“, sagte Sophie Esch. Aus diesem Grund hatte sie einen großen Sack, gefüllt mit Kuscheltieren, mitgebracht. Paul leistete also Erste Hilfe für einen Esel und seine Schwester Anna für einen Teddybären. „Mein Esel hat sich am Ohr verletzt“, sagte Paul und zog das Pflaster stramm.

Kinder, die bereits selbstständig handeln und reagieren können, sollten aber auch in der Lage sein, einen Notruf abzusetzen und professionelle Hilfe anzufordern, wenn Menschen verletzt sind oder ein Feuer ausgebrochen ist. Maxi zeigte am Dienstag, dass er schon viel über Notrufe gelernt hat. „Man ruft die 112 an und muss dranbleiben, bis man auflegen darf“, sagte er. Damit möglichst wenige Rückfragen gestellt werden müssen, brachte Sophie Esch den Kindern bei, welche Informationen sie bei einem Notruf übermitteln müssen. „Ihr müsst sagen, wo Hilfe benötigt wird, wer mit welcher Verletzung vorgefunden wurde, was passiert ist und wie viele verletzte Menschen es gibt. Dann müssen vielleicht mehrere Rettungswagen kommen. Danach müsst ihr unbedingt am Telefon bleiben und auf Rückfragen warten“, sagte sie.

Das gelernte Wissen vertieften die Kinder an der frischen Luft. Tine Schröder hatte Luftballons mit Fragen gefüllt, die von den Kindern beantwortet wurden. Sie lernten mit der Hilfe des Jugendrotkreuz, dass sie die Telefonnummer ihrer Eltern auswendig wissen sollten, die 112 nie vergessen dürfen und jederzeit dazu bereit sind Erste Hilfe zu leisten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort