Aktion in Radevormwald Petition für „Feldermanns Hütte“

Radevormwald · Auf einer Internet-Plattform für Bürgeranliegen ist eine Aktion gestartet worden. Initiatorin ist eine Anwohnerin. Am Mittwoch hatte die Petition bereits 580 Unterstützer für sich gewinnen können.

 „Feldermanns Hütte“ war jahrzehntelang Ort für gesellige Zusammenkünfte und Aktionen. Die Stadt hat dies nun untersagt.

„Feldermanns Hütte“ war jahrzehntelang Ort für gesellige Zusammenkünfte und Aktionen. Die Stadt hat dies nun untersagt.

Foto: Familie Fuchs

Für eine weitere Nutzungserlaubnis von „Feldermanns Hütte“ können Bürger nun online abstimmen. Auf der Plattform Avaaz.org unter dem Titel „Feldermanns Hütte muss bleiben“ wird dazu aufgerufen, für dieses Anliegen zu unterzeichnen. Die Petition soll dann an die Stadtverwaltung in Radevormwald gehen.

Das Bauaufsichtsamt hatte den Besitzern der Hütte, der Familie Fuchs in der Ortschaft Kattenbusch, mitgeteilt, dass ab Oktober keine geselligen Zusammenkünfte auf dem Gelände der Hütte stattfinden können. Zwar wird das Grundstück seit Jahrzehnten für Feiern und verschiedene Aktionen genutzt, doch ist es eigentlich nur als Stall genehmigt. Das Amt musste tätig werden, weil ein Nachbar Anzeige gestellt hatte.

Bei vielen Radevormwaldern hat die Entscheidung Betroffenheit und Unverständnis ausgelöst, denn mit der Hütte am südlichen Rand der Stadt verbinden sich viele Erinnerungen. Darauf geht auch die Initiatorin der Petition ein, die unter dem Namen Sandra E. eingeloggt ist. „Mit der Feldermanns Hütte verbinden viele Menschen aus dem Bergischen Land gemütliche Abende am Lagerfeuer, Gesang zur Gitarre, Kindergartenaktionen, wie beispielsweise den Martinszug etc.“, schreibt sie in der Begründung der Petition. Dies alles dürfe nun nicht mehr sein, weil ein zugezogener Nachbar sich gestört fühle. „Wir Nachbarn, die nun seit 40 Jahren hier leben, haben uns nie gestört gefühlt“, heißt es weiter. Für die Region gehe eine „wichtige, traditionelle Institution“ verloren. Nach Stand von Mittwochmittag hatten bereits mehr als 580 Bürger unterzeichnet.

Die Radevormwalder Politik hat sich zu diesem Thema eher zurückhaltend gezeigt. Der Tenor der Fraktionen lautete: Gegen eine gesetzlich wasserdichte Verordnung könne der Rat nicht einfach vorgehen. Das Ehepaar Fuchs erwägt nun, ob es in dieser Sache den Klageweg beschreiten soll.

(s-g)
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