Naturschutz in Radevormwald Neues „Insektenhotel“ auf Friedhof in Dahlerau
Radevormwald · Die Protestanten in Dahlerau haben sich in den vergangenen Jahren bereits für den Naturschutz stark gemacht. In der neuen Nistwand sollen unter anderem Bienen in Ruhe brüten können.
Man nennt sie gern „Insektenhotels“, doch Fachleute sprechen von Hautflügler-Nistwänden. Zu den Hautffüglern gehören unter anderem Bienen, Hummeln, Wespen und Ameisen.
Eine solche Nistwand ist nun auf dem Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde in Dahlerau aufgestellt worden. Die Protestanten in Dahlerau – inzwischen vereinigt mit der Gemeinde in Remlingrade zu einer gemeinsamen Kirchengemeinde – haben sich bereits in den vergangenen Jahren für den Naturschutz stark gemacht. „Diese Gemeinde baute schon vor Jahren in dem Kirchturm einen Turmfalken-Nistkasten ein und in dem Kirchgemäuer einige Niststeine“, berichtet Naturschützer Dietmar Fennel, der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins in Radevormwald. Für diese Aktion hatte die Kirchengemeinde in Dahlerau gemeinsam mit jener in Remlingrade und der reformierten Kirchengemeinde in Radevormwald vor einigen Jahren eine Auszeichnung des Naturschutzbundes NABU erhalten.
Mit den „Insektenhotels“ kann etwas gegen das in den vergangenen Jahren von Experten beklagte Insektensterben getan werden. Nistwände werden unter anderem von Solitärbienen, von Schlupfwespen und Florfliegen genutzt, um den eigenen Nachwuchs aufzuziehen.
Diese Tiere zu schützen, ist nicht nur eine sentimentale Geste, sondern nützt den Menschen ganz konkret, denn zum einen sind Bienen als Bestäuber wichtig – nicht nur die staatenbildenden – zum anderen vertilgen die Wespen und Florfliegen viele Schädlinge wie Raupen.
