Werbung für Radevormwald Das bietet der neue Imagefilm der Stadt

Radevormwald · In der Ratssitzung am Dienstag wurde der Clip erstmals gezeigt, nun ist er auch im Netz zu sehen. Die ersten Reaktionen geben ein eindeutiges Bild.

 Radevormwald aus der Vogelperspektive – der Clip bildet alle wichtigen Aspekte des Stadtlebens ab.

Radevormwald aus der Vogelperspektive – der Clip bildet alle wichtigen Aspekte des Stadtlebens ab.

Foto: Stefan Gilsbach

Deutlich mehr Besucher als üblich waren am Dienstag zu der Ratssitzung im Saal des Bürgerhauses erschienen, die oberen Ränge des Zuschauerraums waren dicht besetzt. Was die Bürger bewogen hatte, ins Gebäude am Schlossmacherplatz zu kommen, war offensichtlich weniger der eigentliche Inhalt der Tagesordnung, vielmehr die Premiere des neuen Imagefilms für Radevormwald. Gleich zu Beginn der Sitzung wurde der rund dreiminütige Clip auf der Leinwand gezeigt. Eine anschließende Debatte, wie der Film gefallen habe, sei allerdings nicht geplant, erklärte Bürgermeister Johannes Mans.

Der Clip wurde am Dienstagabend auch online gestellt, die ersten Reaktionen von Kommentatoren trudelten sowohl auf Youtube als auch in den sozialen Netzen ein. Das überwiegende Fazit: Der Film ist gut gelungen.

Solche positiven Reaktionen gibt es auf Imagefilme von Kommunen oder Unternehmen nicht immer. So mancher Versuch dieser Art erntete im Netz schon Spott und Hohn, sei es wegen provinzieller Bräsigkeit, sei es durch das verkrampfte Bemühen, cool und hip zu wirken. Beides haben die Macher des neuen Radevormwalder Imagefilms klug vermieden. Der Clip ist flott geschnitten, schön fotografiert und gut durchdacht. Selbstironische Schlenker sorgen dafür, dass die Präsentation nicht zu selbstgefällig rüber kommt.

Der Film startet mit einem ­Gesamtblick auf die Stadt aus der Vogelperspektive, verortet das Ganze mit einem Schnitt aufs ­Ortsschild und zeigt dann zum Einstieg verschiedene Motive: die Wupper-Talsperre, den Kirchturm der reformierten Kirche, den Brunnen am Schlossmacherplatz oder den ehemaligen Bahnhof Dahlhausen.

Die Macher haben alle wesentlichen Aspekte des Lebens in der Stadt in den drei Minuten untergebracht: Feiern und Großveranstaltungen, Vereinsleben und Sport, Wirtschaft und Unternehmen, Tourismus, historische Architektur, die vier Museen der Stadt, das Angebot für Senioren, Schule und Bildung, Aktionen für Jugendliche und so fort. Auch dezente Hinweise auf neu entstehende Gewerbeflächen und das geplante Baugebiet Karthausen wurden untergebracht. Und immer wieder gibt es schöne Blicke auf die Landschaft und Ansichten von Radevormwalder Ortschaften wie Keilbeck, das auf seinem Bergsporn über der Wupper thront.

Der Image-Clip ist Teil des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt II – das heißt, die Maßnahme wurde mit Landes- und Bundesmitteln gefördert. Konzept und Drehbuch stammen von Wirtschaftsförderin Marie Steinhauer und Jochen Pries, dem Leiter des Jugend-Treffs „Life“ auf der Brede in den Wupperorten. Pries, der auch als Filmemacher tätig ist, hatte bereits durch seine ungewöhnlichen Bewerbungsvideos für die Stadtverwaltung Aufsehen erregt (unsere Redaktion berichtete).

Mehr als ein halbes Jahr haben die Macher an dem kurzen Film gearbeitet. „Die Vorbereitungen haben im Juni begonnen“, berichtet Flora Treiber, Referentin der Stadtverwaltung. Im Rathaus freue man sich, dass der Clip gut ankommt: „Es ist schön, dass die Menschen ihre Heimatgefühle darin wiederfinden“.

Auf Youtube verzeichnete das neue Video am Mittwochmittag rund 250 Aufrufe. „Super“, „Gut gemacht“, „Gefällt mir“, „Endlich mal was Erfreuliches über uns“ lauten einige der ersten Reaktionen auf Facebook.

Ein Kommentator findet den Image-Clip ironischerweise allzu gut gelungen: Es werde ein so positiver Eindruck der Stadt erweckt, dass die Besucher von der Realität Radevormwalds nur enttäuscht werden könnten. Bemängelt wurden von einigen Zuschauern auch Fehler in den auf Youtube erzeugten Untertiteln.

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