Sana Krankenhaus in Rade Pflegedirektorin sorgt für gute Atmosphäre

Radevormwald · Das Sana Krankenhaus hat seit April eine neue Pflegedirektorin. Roswitha Gross ist für 120 Pflegekräfte zuständig.

 Die neue Pflegedirektorin Roswitha Gross steht zwischen den Gesundheits- u. Krankenpflegerinnen Danguole Akkermann (l.) und Karina Köhler (r.).

Die neue Pflegedirektorin Roswitha Gross steht zwischen den Gesundheits- u. Krankenpflegerinnen Danguole Akkermann (l.) und Karina Köhler (r.).

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Roswitha Gross mag mittelgroße Krankenhäuser, in denen eine persönliche und familiäre Atmosphäre herrscht und deswegen empfindet sie das Sana Krankenhaus in Radevormwald als den idealen Arbeitsplatz. Die neue Pflegedirektorin des Hauses kann nach einem halben Jahr auf ihrer neuen Position ein erstes positives Fazit ziehen. „Mir ist die Zugewandheit den Patienten und den Mitarbeitern gegenüber wichtig. Auch die Größe des Krankenhauses ist für meine Vorstellungen genau richtig“, sagt die 53-Jährige, die vorher in Wermelskirchen, Hückeswagen und Solingen beschäftigt war.

Als Pflegedirektorin ist sie für 120 Pfleger, und damit für die größte Berufsgruppe des Hauses, in allen Bereichen des Krankenhauses zuständig. Möglichst optimale und angenehme Arbeitsbedingungen für die Pfleger zu schaffen, ist für sie essentiell. „Ich habe mich im Vorfeld aber auch in meinen ersten Monaten hier mit den Arbeitsbedingungen der Pfleger beschäftigt. Wir arbeiten mit einem Drei-Schichten-System, nehmen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter Rücksicht. Pfleger haben einen anstrengenden Beruf“, sagt Gross. Für sie sind nicht nur Faktoren, wie komplett elektrisch verstellbare Betten zur Reduzierung der körperlichen Belastung ihres Personals wichtig, sondern auch „weiche“ Faktoren, wie die richtige Atmosphäre. „Die Mitarbeiter müssen sich wohlfühlen. Im Sana Krankenhaus ist das der Fall. Wir haben viele Pfleger, die schon seit über 20 Jahren hier arbeiten.“ Mitarbeiterorientiertes Planen bei der Aufstellung der Dienstpläne ist für die Pflegedirektorin selbstverständlich.

Unter der Leitung von Geschäftsführer Bernd Siegmund wurden in den vergangenen acht Monaten knapp 15 Stellen im Bereich der Pflege neu besetzt. „Wir hatten im letzten Jahr große Probleme, diese Stellen zu besetzen und den Beruf zu bewerben. Dank einigen Maßnahmen ist es uns aber doch gelungen, sodass wir die Pflegepersonal-Untergrenzen vollumfänglich einhalten können“, sagt der Geschäftsführer. Mit Infoständen auf dem „Tag der Ausbildung“ und Aktionen innerhalb des Krankenhauses hat die Geschäftsführung auf die Suche nach Kräften in der Gesundheits- und Krankenpflege aufmerksam gemacht. Für Roswitha Gross bedeuteten diese zukunftsorientierten Planungen einen guten Start. „Wir sind sehr gut aufgestellt“, sagt sie. Um in den kommenden Jahren dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bildet das Sana Krankenhaus in Radevormwald seit diesem Jahr selber Pflegekräfte aus. Aktuell sind drei Auszubildende in Radevormwald beschäftigt, im Oktober folgen zwei weitere, eine Ausbildungsstelle ist noch vakant.

Anfang 2020 wird der Ausbildungsbereich dann komplett neu organisiert, denn dann gibt es nicht drei unterschiedliche Ausbildungen im Bereich Pflege, sondern nur noch eine generalistische Ausbildung. Die Ausbildungen zur Altenpflege, zur Gesundheits- und Krankenpflege sowie zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege werden in einer Ausbildung zusammengefasst. Diese Neuerung ist im Pflegeberufreformgesetz des Bundesgesundheitsministeriums verankert. „Derzeit entwickeln wir Konzepte für die neue Ausbildung, schulen unsere Mitarbeiter und organisieren die Änderungen, die bei uns dann zum ersten mal im Mai 2020 greifen“, sagt Roswitha Gross.

Ein wichtiges Thema für die Zukunft ist außerdem Demenz. „Unsere Patienten werden immer älter und Demenz begegnet uns mehr bei unserer Arbeit. Darauf müssen wir unser Personal, auch außerhalb der Pflege vorbereiten“, sagt der Geschäftsführer.

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