Ausschuss in Radevormwald Bücherei hat „noch die Möbel aus dem Jahr 1981“

Radevormwald · Bibliotheksleiter Sandra Oetelshoven stellte das neue Konzept für die Einrichtung vor und verwies unter anderem auf das Alter der Ausstattung.

 Blick in die Räume der Stadtbücherei. Die Einrichtung hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.

Blick in die Räume der Stadtbücherei. Die Einrichtung hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.

Foto: Stefan Gilsbach

Der Kulturausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die Vorlagen der Verwaltung für ein neues Bücherei-Konzept und der neuen Regelungen für die Zuschüsse bei Kunstausstellungen behandelt.

Sandra Oetelshoven, die Leiterin der Stadtbücherei Radevormwald, erläuterte die wichtigsten Punkte des Konzeptes, darunter auch eine Erneuerung der Ausstattung. „Wir haben immer noch die gleiche Möblierung und den gleichen Teppichboden aus dem Jahr 1981“, erklärte Oetelshoven. Neue flexible Regale sind für die Zukunft angedacht, ebenso eine neue Ausleuchtung der Räume. Die Bücherei sollte ein „zweites Wohnzimmer“ für die Menschen in der Stadt werden. In dem neuen Konzept werden vor allem die Zielgruppen der jungen Menschen und der Senioren erwähnt. CDU-Ratsmitglied Jürgen Fischer mahnte daher an: „Wir sollten die Erwachsenen im mittleren Alter nicht vergessen.“ Elisabeth Pech-Büttner (Grüne) fragte, ob es auch eine Abteilung mit Büchern im Großdruck geben werde, die gerade für ältere Menschen das Lesen erleichtern. Diese werde es geben, sagte Sandra Oetelshoven, räumte allerdings ein, dass weniger Bücher dieser Art gedruckt würden. Die Bücherei bietet auch E-Books an.

Jörg Weber, Ratsmitglied der CDU, würdigte die Bedeutung der Stadtbücherei und bedauerte zugleich, dass die Finanzierung der städtischen Bibliotheken noch immer als freiwillige Leistung der Kommunen gelte.

Während die Ausschussmitglieder dem Bücherei-Konzept ihre Empfehlung gaben, verlief die Debatte über die Richtlinien zur Förderung von Ausstellungen kontroverser. „Manche der Bestimmungen sind sehr vage“, kritisierte Elisabeth Pech-Büttner. So gebe es keine Aussagen über die Fristen, über die Kriterien zur Reihenfolge, nach denen die Anträge behandelt werden sollten. Der Beigeordnete Frank Nipken erklärte, man habe die Richtlinien bewusst weiter gefasst. Jürgen Fischer regte an, feste Grenzen für die Höhe der Zuschüsse einzuführen. Um die Transparenz zu gewährleisten, so der Christdemokrat, solle der Kulturausschuss als Entscheidungsgremium beteiligt werden.

Dagegen meinte Fischers Fraktionskollege Jörg Weber, er fände es gut, dass die Grenzen nicht zu eng gefasst würden. „Denn es gibt Projekte, die eine Strahlkraft über unsere Stadt hinaus haben.“ Einen Beschluss zu dem neuen Regelwerk gab es im Ausschuss zunächst nicht.

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