Landtagsabgeordneter für Radevormwald Nettekoven entsetzt über Trump

Radevormwald · Der auch für Radevormwald zuständige Landtagsabgeordnete Jens-Peter Nettekoven schreibt an die US-amerikanische kommissarische Botschafterin. Er zeigt sich entrüstet über das Verhalten von Donald Trump.

 Jens-Peter Nettekoven (CDU) zeigt sich beschämt und entsetzt über das pietätlose Verhalten des amerikanischen Präsidenten.

Jens-Peter Nettekoven (CDU) zeigt sich beschämt und entsetzt über das pietätlose Verhalten des amerikanischen Präsidenten.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der für Rade zuständige CDU-Landtagsabgeordnete Jens-Peter Nettekoven zeigt sich nach den Ausschreitungen am Kapitol in Washington bestürzt: „Was wir da erleben durften, war ein Angriff auf die Demokratie: Der Angriff auf das Kapitol und der Aufstand auf dem Gelände des US-Kongresses sind durch nichts zu entschuldigen“, teilt Nettekoven mit. Er hat ein Schreiben an die US-amerikanische kommissarische Botschafterin Robin S. Quinville verfasst, in dem er seinen Unmut gegenüber den aktuellen transatlantischen Beziehungen ausdrückt. Quinville leitet derzeit die Geschicke der deutsch-amerikanischen Beziehungen.

Laut Nettekoven habe Präsident Donald Trump „keinerlei Achtung und Respekt vor den US-amerikanischen Institutionen und Traditionen.“ Er, Nettekoven, sei beschämt und entsetzt über solch ein pietätloses Verhalten. Ob der von Trump vorgeschlagene Douglas Macgregor der nächste Nachfolger des ehemaligen Botschafters Grenell sein wird oder nicht, werde sich zeigen. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen stünden jedenfalls vor großen Herausforderungen – „hoffen wir, dass mit dem designierten Präsidenten Joe Biden eine transatlantische Verbesserung ansteht“, schreibt Nettekoven an Quinville.

Dass Trump erst nach den Ausschreitungen den Sieg des Demokraten Joe Biden anerkenne, sei nicht nur zwingend nötig, sondern geschehe auch viel zu spät. Die Toten am Kapitol hätten verhindert werden müssen. „Noch schockierender als das Verhalten des noch amtierenden Präsidenten, das schon immer von großer Unberechenbarkeit geprägt war, ist die immer noch ausgesprochene Unterstützung durch seine Partei“, kritisiert Nettekoven. Die USA und deren sozioökonomischer Entwicklungsstand seien weiter auf dem Höchststand – jedoch sei es die Sozialstruktur und die Spaltung des Landes, die Sorge bereite.

Und obwohl Donald Trump mittlerweile erstmals seine Niederlage eingestanden und eine geordnete Machtübergabe angekündigt habe, spreche er noch immer vom angeblichen Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl. „Dabei hat der US-Kongress Bidens Wahl zum Präsidenten bereits bestätigt“, schreibt Nettekoven.

(rue)
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