Politik in Radevormwald Nachbarschaftsgespräche mit Sven Wolf

Radevormwald · Bei seinem Besuch in den Siedlungen Dietrich-Bonhoeffer und Honsberg wurde der SPD-Landtagskandidat Sven Wolf am Samstag mit zahlreichen Baustellen konfrontiert: Über den schlechten Zustand der Belvona-Wohnungen in der Innenstadt und fehlendes Internet in den Randgebieten klagten die Nachbarn.

 Der SPD-Landtagskandidat Sven Wolf im Gespräch mit Anwohnern in Honsberg.

Der SPD-Landtagskandidat Sven Wolf im Gespräch mit Anwohnern in Honsberg.

Foto: Jürgen Moll

Rund 15 Bewohner der Dietrich-Bonhoeffer-Siedlung versammelten sich am Samstagnachmittag, um den Nachbarschaftsgesprächen mit dem SPD-Landtagskandidaten Sven Wolf beizuwohnen und ihr Leid zu klagen. „Sie waren so sauer“, resümierte Wolf am Ende seiner Begegnung.

Doch der Landespolitiker zeigte auch Verständnis für den Unmut der Belvona-Mieter. Es sei unzumutbar unter diesen Bedingungen zu leben. „Dabei ist die Siedlung an sich eigentlich ganz schön.“ Der Zustand einiger Wohnungen dagegen nicht tragbar. Wolf konnte sich auch von einigen Wasserschäden in den Wohnungen und einer akuten Rattenplage in der Siedlung überzeugen. „Abends, wenn die Ratten aus ihren Verstecken kriechen, laufen sie einem dort auf der Straße über die Füße.“ Auch Fahrstühle seien seit Wochen defekt, und seit dem Sturm klagen Nachbarn über fehlendes Satellitensignal.

Über fehlende Verbindungen zur Außenwelt klagten auch die Nachbarn der Siedlung Honsberg. Idyllisch im Grünen gelegen, weist die kleine Ortschaft am Eingang zu Radevormwald ein enormes Defizit auf. „Hier gibt es einfach kein gutes Internet“, äußerte eine Bewohnerin. Ihre Kinder, erzählte sie, seien aus Honsberg zum Studieren und Arbeiten weggezogen und hätten auch nicht vor zurückzukommen. „Dieses Problem haben viele Menschen hier, vor allem Ältere, die sich im Alter dann hier nicht mehr wegkommen“, bestätigt auch Nils Paas, der für die SPD Radevormwald im Rat sitzt und den Landtagskandidaten in Empfang nahm. Einige junge Familien seien in den vergangenen Jahren zwar in den Ort gezogen, „weil es für sie echt schön ist, hier zu leben.“ Das größte Problem aber sei in der Pandemie deutlich geworden. „Homeoffice war von hier aus kaum möglich.“ Die Honsberger, die schon lange um eine ordentliche Internetverbindung kämpfen, wünschen sich eine baldige Behebung des Problems, denn ein ordentliches Breitband, dass weiß auch Sven Wolf, ist heute das K.-o.-Kriterium für einen Stand- und Wohnort.

Darüber hinaus wünscht sich Paas auch Schnelligkeit in der Umsetzung von Carsharing im Ort. Denn nahezu jeder der 80 Haushalte in Honsberg verfüge über einen Zweitwagen, der überwiegend ungenutzt herumsteht. „Das müsste nicht sein, wenn es ein Auto im Ort gebe, das alle bei Bedarf nutzen können“, sagte Paas.

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