Wandern in Radevormwald Pilzexkursion durch das Wiebachtal

Radevormwald · Die Pilzsachverständige Melanie Schoppe nahm neugierigen Naturliebhaber mit auf eine dreistündige Entdeckungsreise durchs Wiebachtal.

 Erster Fund des Tages: Pilzexpertin Melanie Schoppe hat einen Hallimasch entdeckt.  Foto: Flora Treiber

Erster Fund des Tages: Pilzexpertin Melanie Schoppe hat einen Hallimasch entdeckt. Foto: Flora Treiber

Foto: Flora Treiber

Melanie Schoppe ist Pilzsachverständige der Deutschen Gesellschaft für Mykologie und ging am Samstag mit neugierigen Naturliebhabern auf eine Wanderung durch das Wiebachtal. Zum vierten Mal war sie auf Einladung der IG Wiebachtal bei der Pilzexkursion dabei, die Sabine Fuchs auch in diesem Jahr organisiert hat. Die Vorsitzende des Vereins ist mittlerweile mit diesem Angebot weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Wir hatten auch in diesem Jahr sehr viele Anmeldungen. Sogar aus Köln und Bergisch Gladbach“, sagte Sabine Fuchs. Aufgrund der Corona-Krise wurde die Teilnehmerzahl allerdings stark eingeschränkt. Melanie Schoppe ist eine Expertin auf dem Gebiet der Pilze und will über das Vorkommen, das Wachstum und die Vermehrung der köstlichen, aber auch der giftigen Pilze informieren. „In diesem Jahr gibt es etwas weniger Pilze. Das liegt an der Trockenheit der vergangenen Jahre. Trotzdem werden wir heute sicherlich einige Entdeckungen machen“, begrüßte sie die Teilnehmer.

Nach den ersten zehn Minuten, auf dem Weg zur Hummeltenbergs Mühle, machte die Pilzsachverständige eine erste Entdeckung. „Das ist ein ziemlich großer Hallimasch mit einem sehr ausgeprägten Ring. Die honiggelbe Farbe ist unverwechselbar“, sagte sie und hielt das Fundstück in die Höhe. Die Teilnehmer waren begeistert vom ersten Fund der dreistündigen Wanderung. Einige von ihnen haben bereits Pilze gesammelt, andere sind Neulinge auf dem Gebiet. „Eine geführte Pilzexkursion ist hilfreich, weil man ein Auge für die Pilze entwickelt und auch für ihre Standorte. Was man nicht kennt, das findet man nicht. Nach einer Pilzwanderung wird man überall Pilze entdecken.“

Nach dem Fund kurz vor dem Wiebachtal ging es für die Gruppe weit hinein in den Wald, in dem sie zahlreiche Entdeckungen machten. In dem Sammelkorb von Melanie Schoppe bekam der Hallimasch Gesellschaft von üppigen Fliegenpilzen, von Maronen, dem grünblättrigen Schwefelkopf, Täublingen und dem Birkenbäumling. „Wir haben deutlich mehr Pilze gefunden, als gedacht“, sagte Melanie Schoppe. Auf der Pilzexkursion der IG Wiebachtal geht es nicht darum, Pilze zum Verzehr in großen Mengen zu sammeln, sondern die verschiedenen Arten und ihr Aussehen kennenzulernen.

Nach der Wanderung kamen die Teilnehmer noch einmal zusammen, um sich die Fundstücke anzusehen, an ihnen zu schnuppern und ihre Eigenschaften kennenzulernen. Das gemeinschaftliche Kochen mit frischen Pilzen vom Wochenmarkt entfiel am Samstag nicht nur aufgrund der Pandemie. „Die Stadt hat uns die Nutzung der Hütte für Veranstaltungen untersagt und deswegen endet unsere Pilzexkursion heute anders als in den vergangenen Jahren“, sagte Sabine Fuchs.

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