Stadt Radevormwald Gerettete Mauersegler werden nun aufgepäppelt

Radevormwald · Ein Handwerker hatte gemeldet, dass bei Dacharbeiten versehentlich ein Vogelnest zerstört worden war.

 Die Mauersegler wurden in eine Styroporkiste gelegt, um sie verpflegen zu können.

Die Mauersegler wurden in eine Styroporkiste gelegt, um sie verpflegen zu können.

Foto: Stadt Radevormwald

(s-g) Wenn der Umweltbereich der Bauverwaltung einen solchen Anruf bekommt, dann ist das „Vögelchen“ eigentlich schon in den Brunnen gefallen. Ein Handwerker meldete jetzt, dass bei Dacharbeiten auf einem Privatgrundstück ein Vogelnest zerstört worden ist. Nicht beabsichtigt, wie er betonte. Die Jungvögel darin lebten noch, aber er wusste nicht, was er machen sollte.

Es ist gut, dass er sich gemeldet hat. Besser wäre es jedoch gewesen, wenn seine Leute vor den Arbeiten kontrolliert hätten, ob es unter dem Dach Vogelnester gibt. Dafür war es nun aber zu spät.

Zum Glück konnte Rathaus-Mitarbeiterin Regina Hildebrandt den Natur-Experten Dietmar Fennel schnell erreichen. Der Vorsitzende des Bergischen Naturschutzvereins (NABU, Abteilung Radevormwald) identifizierte die Vögel als Mauersegler und nahm sie in seine Obhut. Für die erste Stärkung hatte der Fachmann erst mal ein paar Leckerbissen zur Hand. Und für die weitere Aufzucht hat er die kleinen Mauersegler an erfahrene Adoptiveltern weitergegeben.

Der NABU macht darauf aufmerksam, dass Schwalben und Mauersegler zu den besonders geschützten Tierarten gehören. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es somit verboten, die Nester zu beschädigen oder zu zerstören, selbst wenn das Nest vorübergehend nicht bewohnt ist.

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