Kirche in Radevormwald Martini-Gemeinde plant in der Pandemie „auf Sicht“

Radevormwald · Bei der Gemeindeversammlung waren die Folgen des Virus ein zentrales Thema. Positive Nachrichten gibt es aber auch: Die Gemeinde hat im vergangenen Jahr Zuwachs erhalten und auch Konfirmanden gibt es wieder.

 Elisabeth Nickisch vom Kirchenvorstand der Martini-Gemeinde bei der Gemeindeversammlung am Sonntag.

Elisabeth Nickisch vom Kirchenvorstand der Martini-Gemeinde bei der Gemeindeversammlung am Sonntag.

Foto: Jürgen Moll

Pastor Florian Reinecke begrüßte die Martini-Gemeinde am Sonntagmorgen zu der Gemeindeversammlung in der Kirche an der Uelfestraße. Die Pandemie hat auch das Leben in der Martini-Gemeinde verändert. Seit März gab es außer Gottesdiensten keine Veranstaltungen mehr, auch die verschiedenen Gruppen ruhen weiterhin. „Wenn die Infektionslage stabil bleibt, werden wir nach den Sommerferien konkret über die Wiederaufnahme mancher Gruppen nachdenken“, sagt Reinecke.

Er bleibt mit einem Blick in den Veranstaltungskalender der Gemeinde für das zweite Halbjahr vorsichtig. „Ein neuer Konfirmandenkurs soll starten“, kündigt er an, für Ende September ist ein erstes Konzert für Orgel, Violine und Schlaginstrumente geplant. „Veranstaltungen müssen auf Sicht entschieden und geplant werden“, sagt der Pastor. Auch die traditionelle Advents- und Weihnachtsmusik der Martini-Gemeinde steht in diesem Jahr seit Jahrzehnten das erste Mal auf wackeligen Beinen. Durch die Pandemie sind wichtige Proben zur Vorbereitung dieses Konzertes ausgefallen. „Es ist nicht gesichert, dass die Chöre für ein Konzert am 1. Advent gerüstet sind.“

Trotz der schwierigen Situation konnte Florian Reinecke auch positive Nachrichten verkünden und mit 2019 auf ein Jahr zurückblicken, das für die Martini-Gemeinde wichtig war. Bei der Gemeindeversammlung im vergangenen Jahr machte Florian Reinecke deutlich wie wichtig die Verstärkung durch einen zweiten Pastor sei. Mittlerweile ist Pfarrvikar Roland Johannes mit seiner Familie in Radevormwald angekommen und für den Alltag der Gemeinde mitverantwortlich. „Die Martini-Gemeinde ist eine aktive und anspruchsvolle Gemeinde mit einem guten Standing in der Stadt.“

Die Gemeinde ist 2019, gegen den Trend gewachsen. Sie hatte auch wieder vier eigene Konfirmanden, nachdem 2018 niemand konfirmiert wurde. Austritte gab es nicht.

Genutzt hat Florian Reinecke die Gemeindeversammlung auch, um den Gläubigen zu danken. „Viele Dienste werden aus der Gemeinde übernommen. Ohne dieses Engagement wäre das Gemeindeleben unmöglich.“ Ein Stück Normalität kehrt ab kommenden Sonntag bis vorläufig 9. August in die Gemeinde zurück, denn Gottesdienste werden dann wie gewohnt um 10 Uhr in der Kirche gefeiert. Die Corona-Regeln gelten aber weiterhin. Während der Pandemie hat die Martini-Gemeinde einen eigenen YouTube-Kanal gegründet. Auf dem Kanal „selkrade“ werden Gottesdienste online geteilt.

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