Wetter in Radevormwald Schnee erwischt Rade kalt am Vormittag

Radevormwald · Mitten in den Start des Berufsverkehrs fiel der starke Schneefall, so dass auch die Einsatzfahrzeuge des Betriebshofs nicht immer durchkamen. Manche Schüler schafften es nicht zum Unterricht, die Stadt sperrt drei Sportplätze.

 Schneetreiben auf der Kaiserstraße am Mittwochvormittag. Das Wetter bekamen vor allem Autofahrer zu spüren.

Schneetreiben auf der Kaiserstraße am Mittwochvormittag. Das Wetter bekamen vor allem Autofahrer zu spüren.

Foto: Flora Treiber

Der starke Schneefall am Mittwochmorgen hat auch in Radevormwald für Probleme und Behinderungen gesorgt. Ingo Oberkersch, Leiter des Betriebshofes, berichtet, dass es für manche Einsatzfahrzeuge im einsetzenden Berufsverkehr schwierig gewesen sei. „Es fing gegen fünf Uhr an zu schneien“, sagt er. „Wir waren dann so ab 5.30 Uhr draußen.“ Da seien die ersten Pendler bereits auf den Straßen gewesen, „und manche unserer Fahrzeuge standen leider im Stau, weil es an manchen Stellen nicht weiter ging“. Daher habe es ein wenig gedauert, bis man wichtigsten Verkehrswege freigeräumt habe. „Ab 11 Uhr waren wir dann auch in den Nebenstraßen unterwegs“, schildert Oberkersch die die Lage.

Acht Unfälle gab es laut der Kreispolizei auf Radevormwalder Gebiet. So geriet gegen 8 Uhr geriet in der Ortschaft III. Uelfe eine 21-Jährige mit ihrem VW Polo so weit in die Fahrbahnmitte, dass sie dort seitlich mit dem entgegenkommenden Wagen eines 39-Jährigen zusammenstieß. Ein Rettungswagen brachte die 21-Jährige, die sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zuzog, ins örtliche Krankenhaus.

Der Wintereinbruch, mit dem wenige Tage vor März wohl die wenigsten gerechnet hatten, hielt auch manche Schulbusse der Wuppertaler Unternehmen Rheingold und Meinhardt und Fahrzeuge des Öffentlichen Personennahverkehrs auf, die von der OVAG gestellt werden. Jürgen Funke, Leiter des Schulamtes, stand im Kontakt mit den jeweiligen Einrichtungen. „Einige Kinder haben es nicht zur Schule geschafft“, sagt er. Allerdings sei niemand verletzt worden oder werde gar im Schneechaos vermisst. Die Schulen hätten unterschiedlich auf die Lage reagiert: „Die Sekundarschule hat früher Schluss gemacht, das Theodor-Heuss-Gymnasiums machte bis nach drei Uhr weiter.“ Die Abfahren der Busse nach der Schule fänden normal statt“, sagte Funke am Vormittag. Für alle Fälle habe er schon einmal im Internet einen Blick auf das Wetter für Morgen geworfen. Dort sei bislang nur von bedecktem Himmel die Rede.

Am Nachmittag teilte die Verwaltung dann mit, dass man weitere Maßnahmen wegen des Schneewetters getroffen habe. Das Schulamt habe in Absprache mit Guido Musial von der Gebäudewirtschaft entschieden, dass die Sportplätze Hermannstraße, Am Kollenberg und Auf der Brede bis einschließlich Sonntag, 1. März, geschlossen bleiben werden. Der Grund. „Die Spielflächen, Zuwegungen und Treppenanlagen sind aufgrund der aktuellen Wetterlage nicht sicher bespielbar und begehbar.“

In den sozialen Medien beklagten viele Kommentatoren die Witterung, und manche berichteten von ernsten Situationen. „Ich selbst hing gerade auf der L81 bei Karthausen mit meinen Auto so fest, dass die Gefahr bestand, das es seitlich den Hang runter rutsch/rollt“, schreibt eine Frau auf Facebook. „Niemand könnte oder wollte mir helfen, aber eine sehr nette Frau parkte ihr Auto bei mir, bot mir eine Banane an und wollte mich sogar nach Hause bringen.“

Als ein Problem für jene, die im Berufsverkehr Richtung Lennep wollten, erwies sich die Tatsache, dass die Strecke über die B 229 wegen einer Großbaustelle derzeit nicht passiert werden kann. Und so wälzte sich der Verkehr über die L 412. „Reine Katastrophe“, berichtet eine Kommentatorin. „Alles steht vor der Engelsburg.“

 Jürgen Funke, Leiter des Rader Schulamtes.

Jürgen Funke, Leiter des Rader Schulamtes.

Foto: Jürgen Moll

Eine andere Kommentatorin berichtet auf dem Netzwerk: „Ich hab um sechs versucht, über Schwelm nach Essen zu kommen, keine Chance, überall stehen da LKW quer. Musste wieder zurück, es war auch nichts geräumt.“

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