Politik in Radevormwald Löschteiche können Todesfalle für Tiere werden

Radevormwald · Die Grünen haben im Ausschuss angeregt, Ausstiegshilfen in den Wasser-Reservoirs zu installieren. Auch in Regenrückhaltebecken mit ihren steilen Wänden sterben immer wieder kleinere Tiere.

Unter anderem verfügt Remlingrade über einen Löschteich. Dieser wurde vor einigen Jahren gründlich gereinigt.

Unter anderem verfügt Remlingrade über einen Löschteich. Dieser wurde vor einigen Jahren gründlich gereinigt.

Foto: Löschgruppe Remlingrade

Löschwasserteiche sind wichtige Wasser-Reservoirs für die Feuerwehr. Gerade im ländlichen Bereich sind diese Weiher wichtig, denn nicht überall kann bei Einsätzen auf einen Wasseranschluss vor Ort zurückgegriffen werden.

Allerdings bilden diese Teiche für Tiere oft eine tödliche Falle, denn die die Ufer sind meist steil und glitschig. Immer wieder müssen Naturfreunde feststellen, dass ertrunkene Vierbeiner in den Teichen treiben. Es trifft Haustiere wie Katzen ebenso wie Reptilien, Spitzmäuse, Nagetiere und auch – was viele nicht vermuten würden – Frösche und andere Amphibien. „Die Frösche ertrinken nicht, sondern sind in der Gefahr zu vertrocknen, vor allem in Regenrückhaltebecken, die ja nicht immer mit Wasser gefüllt sind“, erläutert Grünen-Ratsmitglied Bernd Bornewasser. 

Die Fraktion von Bündnis 90/Grüne in Radevormwald hat aus diesem Grund zwei Anträge für den Haushaltsentwurf des Jahres 2023 gestellt. Für Löschteiche wie für Regenrückhaltebecken sollen jeweils 5000 Euro im Haushalt zur Verfügung gestellt werden, um die Teiche mit Ausstiegshilfen für Tiere zu versehen, bevor diese darin zugrunde gehen.

In anderen Städten wird dieses Thema ebenfalls diskutiert, etwa in der Gemeinde Rommerskirchen im Rhein-Kreis Neuss. Dort meldeten Anwohner, dass in einem Löschteich regelmäßig tote Hasen und Katzen zu finden waren. Einige panisch herumpaddelnde Mäuse seien von Nachbarn gerade noch gerettet worden.

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