Gesundheitsamt Oberberg Lockdown zeigt im Kreisgebiet keine signifikanten Änderungen

Radevormwald · Der „Lockdown light“ zeigt im Kreisgebiet bisher keine Verbesserungen hinsichtlich des Infektionsgeschehens. Um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen, ist jüngst die Teststraße in der Nachbarstadt Hückeswagen in Betrieb genommen worden.

 Mitarbeiter aus anderen Ämtern der Kreisverwaltung helfen im Gesundheitsamt aus.

Mitarbeiter aus anderen Ämtern der Kreisverwaltung helfen im Gesundheitsamt aus.

Foto: OBK

Der „Lockdown light“, wie die aktuellen Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus landläufig auch bezeichnet werden, zeigt zumindest im Kreisgebiet keine signifikanten Änderungen oder Verbesserungen. Das teilt Kreissprecher Philipp Ising auf Anfrage dieser Redaktion mit. „Wir wissen allerdings auch, dass es ein paar Tage dauern kann, bis ein solcher Teil-Lockdown sich auch in Zahlen widerspiegelt. Im Moment liegt die wichtige Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis bei 167,7. Das ist eine Steigerung zur Vorwoche um 8,1.“ In absoluten Zahlen seien das im Moment 825 positiv getestete Menschen im Kreisgebiet, 69 davon kämen aus Radevormwald.

Seit Beginn der Pandemie seien im Kreisgebiet 2620 Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden, davon hätten bereits 1765 Menschen wieder als genesen aus der Quarantäne oder dem Krankenhaus entlassen werden können. Von den 825 Menschen, die derzeit infiziert seien, würden 87 in oberbergischen Krankenhäusern behandelt werden. „Sechs davon müssen derzeit beatmet werden“, ergänzt Ising noch.

Um die Verbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen, ist jüngst die Teststraße in der Nachbarstadt Hückeswagen in Betrieb genommen worden. Dort würden derzeit an drei Tagen in der Woche Tests vorgenommen. „Die Teststraße auf dem Parkplatz im Brunsbachtal ist am 2. November an den Start gegangen, die Kapazitäten können und sollen kurzfristig auf fünf Tage erweitert werden“, sagt Ising. Bislang seien dort rund 2000 Test vorgenommen worden.

Die Pandemie mache auch vor dem Oberbergischen Kreis keineswegs Halt. So seien neben Privatpersonen auch mehrere Einrichtungen für Kinder und Jugendliche im Kreisgebiet von dem Virus betroffen. „Aufgrund der dynamischen Entwicklung des Infektionsgeschehens ist es aktuell nicht mehr möglich, für Schulen und Kindertagesstätten genaue Fallzahlen anzugeben. Das Lagebild verändert sich permanent, daher sind Angaben zu betroffenen Einrichtungen lediglich Momentaufnahmen“, sagt Ising.

Die Mitarbeiter des Gesundheitsamts in Gummersbach seien entsprechend derzeit extrem ausgelastet, berichtet der Kreissprecher weiter. Zu ihrer Unterstützung seien vor einigen Wochen bereits Soldaten der Bundeswehr nach Gummersbach beordert worden. „Die Unterstützung durch die Bundeswehr ist für uns ein wichtiger Baustein, um das Corona-Virus zu bekämpfen“, sagt Ising. Daher sei man in der Kreisverwaltung und im Gesundheitsamt auch sehr froh darüber, dass dieses Unterstützungsangebot verlängert und auch ausgeweitet worden sei. Allerdings seien auch weitere Kollegen aus anderen Ämtern der Kreisverwaltung zur Unterstützung in das Gesundheitsamt beordert worden. Auch daran könne man sehen, wie ernst die Pandemie in der Kreisverwaltung genommen werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort