Lea Scherber machte eine Musicalausbildung Wenn Träume Realität werden

Radevormwald · Lea Scherber hat Durchhaltevermögen gezeigt und schließt ihre Musicalausbildung 2019 ab.

 Lea Scherber hat ihren Traum wahrgemacht.

Lea Scherber hat ihren Traum wahrgemacht.

Foto: Flora Treiber

Lea Scherber ist in Radevormwald aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier, in der Stadt auf der Höhe, ihre Leidenschaft entdeckt. Sie liebt es, zu tanzen, zu singen und zu schauspielern. Für sie gab es immer nur den Weg auf die Bühne, keinen anderen. Ihre Sommerferien nutzt sie, um Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und wieder, zumindest für ein paar Wochen, in ihre Heimat zurückzukehren.

Nach ihrem Abitur 2012 stürzte sich die 25-Jährige in die Welt der Castings und Bewerbungsprozeduren. Die hart umkämpften Plätze an Deutschlands besten Musicalschulen fordern ihre Bewerber heraus. Und obwohl die junge Frau ihre gesamte Kindheit und Jugend damit verbracht hatte, zu singen und zu tanzen, entpuppten sich die Bewerbungen als harte Probe. „Ich habe 15 Prüfungen absolviert und mich an manchen Schulen sogar doppelt vorgestellt. Auch wenn ich oft eine Absage bekommen habe, war jede Aufnahmeprüfung für mich positiv.“ Anstatt sich von den Absagen entmutigen zu lassen, kämpfte Lea Scherber immer weiter für ihren Traum und trainierte täglich, bis sie 2014 für zehn Monate einen Platz an der Performing Academy in Wien bekam. Dort haben sich ihre künstlerischen Fähigkeiten rasant weiterentwickelt, ihr Talent blühte richtig auf.

Nach dieser intensiven Zeit zog die Radevormwalderin nach Berlin, um nach einer erfolgreichen Aufnahmeprüfung an der „Ballett Centrum & Berliner Musicalschule“, im Herzen der Hauptstadt, ihren Traum zu verwirklichen. Im nächsten Frühjahr stehen die finalen Prüfungen an, dann ist Lea Scherber offiziell Musicaldarstellerin.

Dass sie sich nie entmutigen ließ und immer für ihren beruflichen Traum gekämpft hat, macht sie selber aber auch ihre Familie stolz. „Meine Eltern haben mich immer unterstützt, weil sie wussten, dass das der richtige Weg ist. Auch, wenn er oft steinig war und ich viele Umwege gehen musste.“

Das Leben in Berlin ist bunt, aufregend, an jedem Abend kann man ins Theater gehen oder auf der Straße talentierte Straßenmusiker- oder Tänzer beobachten. Lea Scherber lebt gerne in der Großstadt, schätzt das Landleben aber auch. „Wenn ich nach Rade zurückkomme, genieße ich die Ruhe und die Natur. Das fehlt mir in Berlin.“

Ihr künstlerisches Selbstbewusstsein ist in den vergangenen Jahren gewachsen, die Künstlerin weiß was sie will und hat gelernt flexibel zu sein. Nach ihrem Abschluss 2019 wird sie um ihre ersten Rollen und Engagements kämpfen. „Die Konkurrenz ist groß, aber ich kann mich auf meine Fähigkeiten verlassen.“ Schon jetzt ist die 25-Jährige dabei, Castings herauszusuchen, Kontakt mit Agenturen aufzunehmen und sich einen Plan für das kommende Jahr zu schmieden. Eine Rückkehr nach Nordrhein-Westfalen schließt sie nicht aus. „Der Markt hier ist gut. Alle großen Städte in der Umgebung haben Tanztheater oder Musicals. Ich ziehe dahin, wo ich Arbeit finde. Ich kann mir natürlich auch vorstellen zu unterrichten, aber zuerst will ich selber auf die Bühne.“

Wenn sie groß träumt, denkt Lea Scherber an Musicals, wie „We will rock you“ oder „Wicked“. „Wenn ich es schaffen würde, so eine große Rolle zu bekommen, wären alle beruflichen Träume in Erfüllung gegangen.“

Wie viel man mit großen Träumen und Durchhaltevermögen erreichen kann, hat sie seit ihrem Abitur aber schon längst bewiesen.

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